Das Festival Radikal jung am Münchner Volkstheater (Vorwort)
von Kilian Engels
Erschienen in: Radikal jung 2019 – Das Festival für junge Regie (04/2019)
Das Festival Radikal jung am Münchner Volkstheater ist das größte und renommierteste Festival für den professionellen Regienachwuchs im deutschsprachigen Raum. Es hat sich zur Aufgabe gemacht, die ästhetischen Interessen und Zugriffe (die immer auch politische sind) einer jungen Generation von Theatermachern zu präsentieren. Seit 2005 spiegelt es die Entwicklung der deutschsprachigen Theaterlandschaft und unterstützt und begleitet Karrieren von jungen Künstlern. Seit 2011 kommen internationale Beiträge dazu: aus den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Serbien, Ungarn, der Ukraine, Portugal, Großbritannien und Moldawien sowie immer wieder aus Israel. Diese Beiträge bereichern das Festival um weitere Handschriften und untersuchen die Bedingungen, unter denen junge Künstler in anderen Ländern Theater machen.
Die diesjährige Ausgabe ist mit 15 gezeigten Produktionen die größte bisher. Neben Arbeiten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Frankreich ist mit Julia Mounseys und Peter Mills Weiss’ New Yorker Produktion „[50/50] Old school animation“ zum ersten Mal ein transatlantischer Beitrag dabei.
Mit zwölf Ur- und Erstaufführungen ist es das zeitgenössischste Festival bislang. Den Inszenierungen liegen Stücktexte (auch selbstverfasste), Romane, dokumentarisches und autobiografisches Material zugrunde. Es wird teils konventionell, teils experimentell erzählt. Ästhetisch soll eine möglichst große Bandbreite jungen Theaterschaffens abgebildet werden. Eingeladen sind 14 Frauen und fünf Männer. Auch in Hinblick auf...