Es war ein Meilenstein für die Hochschule für Musik und Theater München (HMTM), als vor einem Jahr im April 2024 die unabhängige wissenschaftliche Studie Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierte Gewalt an der HMTM veröffentlicht wurde. Diese Studie war die erste Vollerhebung in ganz Deutschland über Machtmissbrauch an einer Musikhochschule mit repräsentativem Anspruch. Die HMTM hatte sie, gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst, im Februar 2023 bei dem externen Institut für Praxisforschung und Projektberatung (IPP) München in Auftrag gegeben, um den aktuellen Stand der Erfahrungen von Studierenden, Lehrenden und Beschäftigten der Hochschulverwaltung mit Machtmissbrauch, Diskriminierung und sexualisierter Gewalt zu erfassen.

Um dem repräsentativen Anspruch der Studie zu entsprechen, fand neben qualitativen Interviews eine Vollerhebung per Fragebogen unter allen Hochschulangehörigen statt. Insgesamt nahmen 27,8 Prozent der Hochschulangehörigen an der Vollerhebung teil (512 Personen von 1.840 Befragten), darunter rund 23,7 Prozent aller Studierenden, 10,7 Prozent der Jungstudierenden, 37,7 Prozent der Lehrenden und 51,6 Prozent der Beschäftigten in der Hochschulverwaltung. Als hervorstechendes Problem benannte das IPP München auf Grundlage der Ergebnisse das Thema Machtmissbrauch. Aber auch von struktureller Diskriminierung und von sexualisierter Gewalt und Grenzverletzungen wurde berichtet. Prof. Lydia Grün, Präsidentin der HMTM, reagierte im Namen der Hochschulleitung entschlossen: „Die Ergebnisse des IPP...