Theater der Zeit

Den Stein zeigen

Reflexionen zu den Performances am Respekttag

Im Rahmen des Respekttags waren Performances von Studierenden der Akademie der Bildenden Künste München zu Gast an der Bayerischen Theaterakademie August Everding. Nena Čermák, Zahra Ghadimianazar und Stephanie Rössing setzen sich in ihren Arbeiten mit Achtsamkeit, Kommunikation und Nonkonformität auseinander. Ihre Performances reflektieren gesellschaftliche Normen kritisch und verweisen auf die Vielfalt menschlicher Existenz.

von Stephanie Rössing

Erschienen in: Edition Bayerische Theaterakademie August Everding 3: „Challenge(d) Bodies“ – Herausfordernde und herausgeforderte Körper in der zeitgenössischen Kunst (10/2025)

Den Stein zeigen (Anleitung zu einer performativen Bewegung), 2024
Den Stein zeigen (Anleitung zu einer performativen Bewegung), 2024Runder Stein aus grünem levantinischen Marmor mit grüner Maserung, ca. 15 x 11 x 8 cmFoto: Stephanie Rössing

In der Kunst wie im Leben kommunizieren wir mit unseren Mitteln und Möglichkeiten das, was für uns sinnstiftend ist. Für eine wirksame Kommunikation müssen wir uns zeigen – doch sich den Blicken auszusetzen, verlangt Selbstvertrauen, Stärke und Resilienz, vor allem, wenn eine Rückmeldung Unverständnis, Ablehnung oder Ausschluss bedeutet.

Vor diesem Hintergrund erörtert Den Stein zeigen diesen Grenzbereich des individuellen sozialen Bedürfnisses, sich zu zeigen und angenommen zu sein, und der Angst vor Ablehnung und Unverständnis. Dabei wird der Stein zum Stellvertreter für das, was wir zeigen oder kommunizieren wollen – eine persönliche oder künstlerische Aussage, die nicht selbstverständlich von jeder Person zu lesen ist und ebenso wenig selbstverständlich auf Anerkennung und Respekt stößt. Der:die Performer:in zeigt den Stein, trägt ihn vor sich her, mit ausgestrecktem Arm, in einer Geste, die zur näheren Betrachtung einlädt und zugleich Distanz hält. Zudem bedeutet das Halten am ausgestreckten Arm einen Akt der Anstrengung, der für die Mühe und das Durchhaltevermögen steht, mit denen wir nach Aufmerksamkeit oder Anerkennung streben oder als Künstler:innen um Sichtbarkeit bemüht sind. Somit wird die Geste des Haltens und Zeigens zu einem Akt der Selbstbehauptung. Es entsteht eine Haltung, die selbst zur Aussage wird und Respekt fordert.

Die Geste ist...

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