Speculative Thinking: Das Ende der Arbeitswelt, wie wir sie kennen
von Jennifer Gunkel
Erschienen in: Learning for the Future – Zukunftskonferenz für die Darstellenden Künste (04/2024)
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit der Frage, wie sich die Arbeitswelt im Jahr 2040 beschreiben lässt. Die aktuelle Generation der Studierenden wird dann mit einem akademischen Abschluss und einigen Jahren Berufserfahrung mitten im Berufsleben stehen. Im Folgenden wird eine Utopie der neuen Welt der Wissensarbeit in Organisationen entworfen.
Für einen Blick ins Jahr 2040 ist es nützlich, zunächst in die Vergangenheit zu schauen. Nicht, weil Entwicklungen immer gleichförmig verlaufen und sich neue aus alten Veränderungen vorhersagen lassen, sondern weil uns die Perspektive aus der Vergangenheit eine Relativierung des aktuellen Zustands ermöglicht.
1987
1987 wurde ein bekannter Song der US-Amerikanischen Rockband R.E.M. aufgenommen mit dem Titel It’s the end of the world as we know it (And I feel fine). Hiermit sollte eine Art Endzeitszenario beschrieben werden. Der Satz spiegelt in gewisser Weise die Stimmung der Mittachtziger wider: Das Ende des Kalten Kriegs war schlecht absehbar. 1987 war das Jahr nach Tschernobyl. Die Bedrohung durch mögliche Atomkriege war präsent. Kabelfernsehen und der PC waren neu und boten ungeahnte Möglichkeiten. Gleichzeitig entstanden Ängste. Das Ende der Welt, wie R.E.M. es besangen, erscheint als mögliche Bedrohung. Oder vielleicht auch als Chance?
2022
2022 ist das Jahr, in dem der Vortrag zu...