Es wird ein Schock für die Salzburger sein, wenn sie in diesem Jahr nicht auf die gefühlten 340 Regentage jährlich kommen. Denn schon Ende Juni glich ein Besuch der Stadt eher einem Aufenthalt in den Tropen. 36 Grad, Sonnenschein, 60 Prozent Luftfeuchtigkeit, tagelang.
Nicht schockiert, aber überrascht ist man als Auswärtiger, in Salzburg ein kleines Festival zu entdecken, das nichts mit den Festspielen oder Mozart zu tun hat und das es vor allem schon sehr lange gibt: die Sommerszene. Sie nennt sich seit diesem Jahr zusätzlich International Performing Arts Festival und hat zum ersten Mal ihrem Namen auch meteorologisch alle Ehre gemacht. Für eineinhalb Wochen präsentiert der Kulturverein Szene Salzburg in diversen Spielstätten der Stadt ein gutes Dutzend Produktionen internationaler und österreichischer Künstler aus den Bereichen Performance, Tanz, Theater, bildende Kunst und Musik.
Seit 2012 verantwortet Angela Glechner als Intendantin und kaufmännische Leiterin der Szene Salzburg das Programm. Sie konnte in den vergangenen Jahren Arbeiten renommierter Künstler wie Jérôme Bel, Anne Teresa De Keersmaeker, Boris Charmatz, Mette Ingvartsen und Tino Sehgal in die Stadt holen. Aber ebenso österreichische und lokale Größen wie den in Salzburg gebürtigen Choreografen Philipp Gehmacher, Konzeptkünstler und Performer Julius Deutschbauer oder die rabtaldirndln. Auch das diesjährige...