Eine Sakristei und ein leerer Altarraum werden in der Reihe „the dead are losing or how to ruin an exhibition“ in der Ruine der Franziskaner Klosterkirche unweit des Berliner Alexanderplatzes zum Schauplatz performativer Kunst. Unwahrscheinlich, dass die Zuschauer und Zuschauerinnen, die zwischen dem 23. Juli und 18. August zur Ruine kamen, mit dem Ort auf diese Art vertraut waren. Anders als eine Black Box oder der White Cube bietet diese Ruine eine ganze Landschaft für das Performative, sodass das Interesse am Sternenhimmel leicht die Konzentration auf das Gezeigte stören kann. Mit der Einladung an diesen merkwürdig vergessenen Ort in Berlin-Mitte eröffnet Kurator Christopher Weickenmeier einen bisher wenig bespielten Raum, um performative Arbeiten in diesem überwältigend schönen und schützenden Gemäuer zu zeigen. Mit dabei waren die Künstler Antonia Baehr und Neo Hülcker, Luzie Meyer, Raimundas Malaŝauskas, Arantxa Martinez und Paz Rojo, Franziska Lantz, Tom Engels und Bryana Fritz, Mårten Spångberg, Else Tunemyr sowie Catalina Insignares und Carolina Mendonça.
Die Künstlerin Luzie Meyer zeigte am vierten Abend der Serie in der Sakristei ihren Film „St. Lucy (To Look Upon Men with Lust)“ – eine mit Handkameras bestrittene Nacherzählung der Geschichte der heiligen Lucia. Der folgende performative Teil im Altarraum trägt...