Herr Schombert, der Kreis Wesel, der für ein Fünftel des Etats der Burghofbühne Dinslaken aufkommt, hatte angedroht, seine Zuschüsse zu streichen. Es hätte das Ende Ihrer Bühne bedeutet. Das hat die Theaterszene alarmiert. Nun wurde ein Beschluss gefasst. Ist der Kelch an Ihnen vorübergegangen?
Er hat uns zumindest nicht komplett besudelt. Der Kreistag hat beschlossen, nicht zu kündigen, jedoch seinen Zuschuss von derzeit 292 000 Euro sukzessive um etwa die Hälfte auf 150 000 Euro herunterzufahren, um 100 000 praktisch sofort im Jahr 2016. Für die nächsten Schritte wäre dann eine Satzungsänderung erforderlich, da 190 000 Euro als Pflichtbeitrag festgelegt sind. Von den aktuell fehlenden 100 000 Euro kann die Bühne 30 000 selbst kompensieren, mit 70 000 springt die Stadt Dinslaken in die Bresche. Das ist jedenfalls der Stand der Dinge jetzt, vorbehaltlich der Zustimmung des Stadtrats.
Das heißt, die Burghofbühne ist gerettet? Kann man aufatmen?
Der Bestand der Bühne scheint von 2017 an für weitere fünf Jahre gesichert, ja. Jubeln kann man darüber noch nicht, denn der Plan sieht zum Beispiel keine Dynamisierung der wachsenden Unkosten vor, die anstehenden Tariferhöhungen sind so etwas wie ein schleichendes Gift. Aber immerhin, man kann aufatmen, ja.
Sie sagen, Sie können 30...