Theater der Zeit

Stimme. Weder Sprache, noch Phänomen, noch Körper

Sonifikation oder Signifikation | Nicht Phänomene, sondern Akuomene | Das Spektrum der Akuomene | Materialität und Rauheit der Stimme | Der akustische Spiegel | Resümee

von Lorenz Aggermann

Erschienen in: Recherchen 102: Der offene Mund – Über ein zentrales Phänomen des Pathischen (03/2013)

In der Erörterung der möglichen Dispositive akustischer Wahrnehmung steht an erster Stelle das Verhältnis von Stimme und Sprache. Daher soll nun, unter stetem Verweis auf die damit einhergehende Prägung der Ohren, die menschliche Stimme in all ihren schillernden Facetten erörtert werden. Dies ist die notwendige Voraussetzung, um in Folge die spezifischen akustischen Figurationen des offenen Mundes analysieren zu können.

Der akustische Spiegel

Daß Akuomene und Artikulationen auch abseits des Affektiven unweigerlich an einen Körper rückgebunden sind, wird auch über ein anderes Charakteristikum deutlich, und zwar über die Spiegelfunktion, welche mit jeder akustischen Äußerung einhergeht. Wie zentral und wesentlich diese Spiegelerfahrung für das menschliche Subjekt ist, zeigt sich erst dann vollends, wenn diese Erfahrung und die damit einhergehende Möglichkeit der Selbsteinschätzung fehlen.

In seiner Installation The stopping mind aus dem Jahre 1991 lädt der amerikanische Künstler Bill Viola dazu ein, einen vollkommen abgedunkelten und akustisch abgedichteten Raum zu betreten, dessen Inneres von einer audiovisuellen Projektion bestimmt wird.159 Aufgrund der Dunkelheit und der Anlage des Raumes bleiben die Quellen von Licht und Ton unbemerkt, und so äußert sich die Installation nur über ihre optischen und akustischen Effekte, während ihre materiellen Korrelate verborgen bleiben. Vier Projektionsflächen grenzen innerhalb dieses Raumes einen weiteren...

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