Speculative Thinking: Kreativwirtschaft als Motor des Wandels
Eine Vision für das Jahr 2040
von Christina Zimmer
Erschienen in: Learning for the Future – Zukunftskonferenz für die Darstellenden Künste (04/2024)
There are professions more harmful than industrial design, but only a very few of them. And possibly only one profession is phonier. Advertising design, in persuading people to buy things they don’t need, with money they don’t have, in order to impress others who don’t care, is probably the phoniest field in existence today.1
In den 20er Jahren des 21. Jahrhunderts herrschte Weltuntergangsstimmung. Die Welt schien am Rande der Zerstörung zu stehen. Die immer schnellere Erwärmung des Klimas, Zoonosen und globale Pandemien, der russische Überfall auf die Ukraine und die Möglichkeit eines drohenden Atomkriegs und schließlich auch die rasante Entwicklung einer künstlichen Intelligenz, die dem menschlichen Geist bald überlegen sein könnte, konfrontierten uns mit existenziellen Bedrohungen. Die menschliche Zukunft war akut gefährdet. Nichts weniger als das Leben aller kommenden Generationen stand auf dem Spiel. Eine humane Zukunft? Nicht absehbar!
Wir schreiben das Jahr 2040. Überraschenderweise. Allen Befürchtungen zum Trotz haben wir uns weder durch den Zusammenbruch des Ökosystems selbst ausgerottet, noch haben wir einer künstlichen Superintelligenz das Feld überlassen. Unsere Zukunftsängste von damals waren unbegründet. Die Welt steht noch. Das menschliche Leben ist weitergegangen. Wie sieht es heute aus? So wie damals, im Jahrzehnt der Omnikrise? Oder ganz anders?...