Es gibt ein Publikum, weil es eine Bühne gibt. Und die Bühne kann es nur geben, weil es das Publikum gibt. Fast wie mit dem Huhn und dem Ei. Oder mit anderen Worten: Theater ist Gemeinschaft. Und als Theaterkritiker:innen sind wir Teil dieser Gemeinschaft: Wir sitzen im Saal; wir träumen, weinen, lachen und fürchten. Wir lieben das Theater. Dann gehen wir nach Hause und schreiben eine Kritik. Aber wie geht das eigentlich? – etwas analysieren und beurteilen, von dem wir selbst Teil sind. Was ist unsere Aufgabe? Was sind unsere Maßstäbe?

Für unsere Reihe „Schlaglichter“ suchen wir nun nach Texten von Studierenden und jungen Kulturjournalist:innen, die entlang des Themas „Theater und Kritik“ eigene Denkräume eröffnen und die Beziehung von Theater und Kritik mit ihrer eigenen Ideen bereichern: In einem Rahmen von 4.500 Zeichen und in einer frei wählbaren Textform (Essay, Szene, Brief, Fragment, Gedicht, Gespräch etc.) seid ihr herzlich dazu eingeladen, unsere Leser:innen mit euren Perspektiven zu überraschen: die Kritik in ihren Pflichten und Verantworten zur Rechenschaft zu ziehen oder sie in ihrer Stärken und Qualitäten zu verteidigen.

Das Thema versteht sich sowohl als ein Erkundungsfeld ästhetischer und diskursiver Überlegung als auch als eine Bühne für institutionelle und strukturelle Kritik an der Kritik.

Bitte schickt eure Texte bis zum 15.08.2024 anonym an office@tdz.de, ergänzt durch eine Autor:innen-Vita. Bitte verschickt diese beiden Dateien separat und verseht sie zuvor mit derselben fünfstelligen Chiffre, die nicht eurem Namen entspricht (z.B. 12345). Texte, die Hinweise auf die Autor:innen beinhalten, können nicht angenommen werden.

Die Einreichungen werden nach Einsendeschluss im Peer-Review-Verfahren gesichtet, um drei Texte für die Veröffentlichung im Print zu bestimmen.

Die veröffentlichten Texte werden mit einem Honorar von 100 Euro vergütet. Mit der Einsendung stimmt ihr dem Redigat und der Veröffentlichung in Theater der Zeit sowie unter tdz.de zu. 
Wir freuen uns auf eure kreativen Ideen und mutigen Manifeste.