Die Mitglieder der Familie Bajrami sind jugoslawische Staatsangehörige; von der Nationalität her sind sie Kosovaren. Sie stammen aus einem Ort namens Lipjan. Dieser Ort ist ca. 40 bis 50 km von Pristina entfernt und gehört nach wie vor bis zum heutigen Tage nicht zu den sichersten.

Sie sind im Juni 1993 mit damals fünf Kindern in die Bundesrepublik Deutschland eingereist. Der jüngste Sohn der Familie, Hacif, ist in der Bundesrepublik geboren. Über Osnabrück (Niedersachsen) sind sie von den zuständigen Behörden in den Regierungsbezirk Leipzig nach Markkleeberg verschickt worden.

Sie haben im Jahre 1995 beim Bundesamt für die Anerkennung ausländischer Flüchtlinge (BAFI) einen Antrag auf politisches Asyl wegen politischer Verfolgung als Angehörige einer ethnischen Minderheit in ihrer damaligen Heimat gestellt. Wie erwähnt, handelt es sich bei der Familie Bajrami um Albaner. ln ihrem damaligen Heimatort in der Republik Kosovo gehören die Albaner zu einer Minderheit, die seitens der Serben verfolgt werden, weshalb die Familie auch aus ihrer ehemaligen Heimat flüchten musste, da serbische Polizisten den Vater der Familie, Ekrem Bajrami, nachts verhafteten und verschleppten. Das Haus der Familie wurde durch diese völkerrechtswidrige Handlung zerstört.

Der Antrag der Familie auf Anerkennung als politisch Verfolgte, der gemäß Artikel 16a Grundgesetz (GG) in der...