Theater der Zeit

Gespräch

Workshop: Acting Robots

Jakob Altmayer im Gespräch mit Johannes Hebsacker

von Johannes Hebsacker und Jakob Altmayer

Erschienen in: Learning for the Future – Zukunftskonferenz für die Darstellenden Künste (04/2024)

Workshop Acting Robots
Workshop Acting RobotsFoto: Jean-Marc Thurmes

Johannes Hebsacker Während der Zukunftskonferenz hast du an einem Workshop von Markus Schubert teilgenommen, in dem ihr Maschinen als kreatives Gegenüber untersucht habt. Was habt ihr gemacht?

Jakob Altmayer Markus Schubert hat einen Roboterarm mitgebracht. Anfangs haben wir eine technische Einführung bekommen. Wie verwendet man so einen Roboterarm? Es gab eine Art Interface oder Schaltstelle, damit konnte der Workshopleiter die Bewegungen des Arms schnell und einfach programmieren. Wir haben dann in Gruppen kleine Szenen konzipiert, in denen der Roboter mitspielt, und diese nacheinander geprobt.

Johannes Hebsacker Was war dabei besonders bemerkenswert?

Jakob Altmayer Der Roboter ist einem menschlichen Arm nachempfunden. ­Einige seiner Bewegungen erinnern deshalb an Bewegungen, die ich auch machen kann. Der Roboter kann aber eben auch Bewegungen, die ich nicht kann. In ­solchen Momenten wird es spannend oder unheimlich.

Johannes Hebsacker Du hast kurze Zeit später an der Theaterakademie selbst ein Stück mit einem Roboter entwickelt.

Jakob Altmayer Wir hatten auch einen Industrieroboter, einen Arm, der auf einem fahrbaren Untersatz stand. Daran waren viele Kabel angeschlossen, die den ­Roboter mit dem Operator verbunden haben. Wir haben mit dem Roboter eine Choreografie entwickelt. Unser thematischer Ausgangspunkt war Frankenstein und die Figur des Monströsen aus einer postanthropozentrischen oder queeren Perspektive....

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