Die Maßnahme / Die Perser
Inszenierungsfotos / Kurzinhalt / Team
Erschienen in: Recherchen 143: Ist der Osten anders? – Expertengespräche am Schauspiel Leipzig (04/2019)
Die Maßnahme
Vier Agitatoren annoncieren vor dem Kontrollchor der Kommunistischen Partei den Tod eines jungen Genossen. Sie berichten, warum sie ihn während einer Untergrund-Aktion in China erschossen haben. Anhand verschiedener Situationen, in denen sie jeweils den jungen Genossen selber darstellen, zeigen sie sein Verhalten – und warum sie zur „Maßnahme“ der Erschießung gegriffen haben. Der Kontrollchor ist einverstanden, die Revolution kann weitermarschieren.
Die Maßnahme, das prominenteste der sogenannten Lehrstücke, wurde 1930 in Berlin uraufgeführt, unter großer Beteiligung der Arbeiterchor-Bewegung.
Die Perser
Vor dem Königspalast des Xerxes in Susa warten die Ältesten der Perser auf die Rückkehr der Männer, die nach Europa ausgezogen sind, um die griechischen Städte zu erobern, allen voran Athen. In die Erwartung des sicheren Sieges mischt sich die Unsicherheit ausbleibender Nachrichten. Atossa, die Mutter des Xerxes, berichtet von einem seltsamen Traum. Als ein Bote erscheint, wird die rückhaltlose Niederlage zum Fakt: Namen über Namen der gestorbenen Perser und ihrer Verbündeten, die der Bote vermeldet, lassen klar werden, dass kaum jemand zurückkehren wird. Einer der wenigen Rückkehrer ist Xerxes – aber sein Reich ist ein anderes geworden. Er hat es vertan.
Uraufgeführt 472 v. Chr. in Athen, gelten Die Perser derzeit als das älteste erhaltene Drama der...