Die ISTA und Tor 6
von Siegmar Schröder
Erschienen in: Wir haben es einfach gemacht! – Reisen in internationale Theaterwelten (07/2024)
Die Räumlichkeiten in der Lerchenstraße waren für die Periode von 1985 bis 2000 sicherlich sehr gut für unsere Entwicklung. Wir verfügten nur über einen Saal, der als ehemaliger Ballsaal zwar eine sehr schöne Atmosphäre hatte, mit einem Pitchpine-Holzfußboden und einer kleinen erhöhten Guckkastenbühne, wir hatten allerdings enorme Platzprobleme. Es gab nur zwei kleine Räume für Büros, eine kleine Küche und ein kleines Badezimmer, keinerlei Lager oder Platz für eine Werkstatt. Gerade bei Straßentheaterproduktionen gab es Probleme mit der Lagerung von Requisiten und Objekten.
Auch das gleichzeitige Proben und Durchführen von Abendvorstellungen war mit viel Aufwand verbunden. So erklärt sich auch, dass wir nach 1992 lange Zeit kein weiteres Festival organisierten. Die EXPO 2000 in Hannover brachte es mit sich, dass in der Nachbarregion Ostwestfalen-Lippe Hannover viele zusätzliche kulturelle Projekte und Baumaßnahmen gefördert werden konnten. Wir haben in ca. zweijähriger Zusammenarbeit mit der Landesentwicklungsgesellschaft in der ehemaligen Ausstellungshalle der Firma Dürkopp eine schöne Spielstätte schaffen können. Gleichzeitig haben wir die Mittel für die Eröffnungsprojekte im Jahr 2000 aufgetrieben und damit die Internationale Schule für Theateranthropologie (ISTA) und eine Neuauflage des Festivals 360° durchgeführt. Die ISTA hatte ich vorher bereits zweimal als Teilnehmer kennengelernt. Vom Odin Teatret konzipiert wurden in Zusammenarbeit mit...