21.4 Plateaus, Blockaden und künstlerische Krisen
Erschienen in: Improvisationstheater – Die Grundlagen (10/2018)
Improvisationstheater begeistert nicht zuletzt durch die schiere Unendlichkeit seiner Möglichkeiten. Jede Reaktion meines Partners, jeder Vorschlag aus dem Publikum kann neue Inhalte erzeugen. Manche Spiele und Formate sind direkt darauf angelegt, immer wieder Neues zu erzeugen. Ist es da überhaupt denkbar, dass man sich als Impro-Spieler überhaupt blockiert fühlt, nicht vorankommt, in künstlerische Krisen gerät? Die vielleicht überraschende Antwort lautet: Es betrifft die große Mehrheit der Improvisierer. Wie jede Kunst ist Improtheater nicht nur eitel Sonnenschein. Wir beginnen mit Improtheater zu hadern, wenn Anspruch und Realität auseinanderklaffen. Dieser Frust kann zu unterschiedlichen Zeiten unterschiedliche Formen annehmen.