Magazin
In aller Ratlosigkeit auch ein wenig Glück
Das europäische Festival für junge Regie Fast Forward in Dresden
von Theresa Schütz
Erschienen in: Theater der Zeit: Der Knick im Kopf – Theater und Migration (12/2017)
Zwischen programmatisch hervorgehobener künstlerischer Vielfalt und kuratorischer Beliebigkeit verläuft nicht selten nur ein schmaler Grat. Das europäische Festival für junge Regie Fast Forward, das vom 2. bis 5. November zum siebten Mal veranstaltet wurde, präsentiert sich seinem neuen Publikum am neuen Standort, dem Staatsschauspiel Dresden, mit einem schwachen Jahrgang. Fast Forward wird nicht thematisch kuratiert, sondern gibt mit acht Produktionen einen Einblick in das Schaffen des europäischen Theaternachwuchses. In diesem Jahr hat die Kuratorin Barbara Engelhardt Produktionen aus Polen, der Tschechischen Republik, Bulgarien, Griechenland, Belgien, Österreich und der Schweiz eingeladen. Die „junge Regie“ deckt dabei eine Altersspanne von 25 bis 40 Jahren ab, und die Arbeiten sind sehr heterogen – auch im Hinblick auf ihre Produktionsbedingungen. Zu sehen sind mit „Horses“ und „It Does Happen Sometimes …“ Projekte von Regiestudierenden, mit „Die große Krise“, „Mir vam“, „The Radiant City“ und „In Between Violet And Green“ Arbeiten freier Künstler und Performancekollektive, mit „Jeden gest“ eine Produktion des polnischen Nowy Teatr und mit „J’abandonne une partie de moi que j’adapte“ die Vorabpremiere einer Produktion des Nationaltheaters Brüssel. Eine Vergleichbarkeit der Arbeiten ist so im Grunde unmöglich und lässt das Prozedere einer Vergabe von Jury- und Publikumspreis sehr fragwürdig erscheinen.
Während Fast Forward...