Grußwort der Staatsministerin für Kultur und Medien
von Claudia Roth
Erschienen in: Puppe50 – Fünf Jahrzehnte Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch Berlin (12/2023)
Puppe50 – seit einem halben Jahrhundert gibt es den Studiengang für zeitgenössische Puppenspielkunst. Ein Grund, ganz herzlich zu gratulieren! Und es ist Zeit für eine Standortbestimmung, wie sie der vorliegende Band wagt: Was war? Was ist? Was wird?
Im Sommer 1972 wurde dieser besondere Studiengang an der damaligen Staatlichen Schauspielschule Berlin gegründet. Er war der erste seiner Art im gesamten deutschsprachigen Raum, nur eine weitere Studienmöglichkeit ist seitdem hinzugekommen. In diesem halben Jahrhundert ist ein beachtliches Netzwerk von Puppenspielerinnen und Puppenspielern aus ganz Deutschland und Europa entstanden. Das fulminante Fest im Sommer 2022 hat dies auf sehr fröhliche und schwungvolle Weise deutlich gemacht.
Die Komplexität des Studiums ist groß, die Bandbreite der Theatermittel, die unter der Überschrift „Theater der Dinge“ an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch erforscht und erprobt werden, ist immens: Schattenfiguren, Handpuppen, virtuelle Räume, Marionetten, der eigene Körper, Masken, Projektionen oder Objekte des Alltags, die mit neuer Bedeutung aufgeladen werden. Mit all diesen Mitteln erzählen die Puppenspielerinnen und Puppenspieler mit Hilfe von „Dingen“ etwas über die Menschen, und das oft mit berührender Wahrhaftigkeit.
Für die Zukunft wünsche ich den Lehrenden, den Studierenden und allen Freundinnen und Freunden des Theaters der Dinge weiterhin viel Schwung und kreative Energie!