Wie stellen wir uns ein gerechtes Theater in der Zukunft vor?
Das ist ein Manifest, keine Überschrift!
Erschienen in: Kampnagel Hamburg. 40 Jahre Widerspruch – Workbook zum Jubiläum (07/2024)
Meine Damen und Herren
Wir wollen gleichberechtigt arbeiten.
Wir tanzen mit und das ist richtig.
Ein Theater ist erst dann gerecht, wenn die Barrieren zwischen den Theaterhäusern und den Theatern in Werkstätten niedergerissen werden und beide Seiten beginnen, miteinander zu arbeiten.
Alle Theaterhäuser sollen barrierefrei sein oder werden, zum Beispiel für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, nicht sehen oder nicht hören können.
Wir wünschen uns ein Theater,
— das leichte Sprache verwendet.
— das offen, ehrlich und divers ist.
— in dem niemand aufgrund von Herkunft, sozialer Zugehörigkeit, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, sexueller Orientierung, Alter, Geschlecht, Aussehen oder Glauben ausgeschlossen wird.
— in dem Menschen mit und ohne Lernschwierigkeiten zusammenarbeiten.
— in dem jeder Mensch gleich behandelt wird.
— in dem jeder Mensch die gleiche Gage bekommt.
— in dem Stücke, die von Menschen mit Lernschwierigkeiten geschrieben werden, auf der Bühne aufgeführt werden und nicht in der Schublade verstauben.
Wir stellen uns vor, dass jede Idee wahrgenommen wird, ihren Platz findet und umgesetzt werden kann, dass alle damit zufrieden sind. Denn jede Idee ist wichtig.
Wir wollen eigene Stücke machen.
Wir wollen auch einfach mal etwas ausprobieren.
Wir möchten in unterschiedlichen Bereichen arbeiten: Musik, Tanz, Film, Performance.
Wir wünschen uns,...