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Meldung (Auszeichnung)

Augsburg: Emine Sevgi Özdamar erhält den Bertolt-Brecht-Preis 2026

von Emine Sevgi Özdamar

Emine Sevgi Özdamar. Foto Fabian Schreyer
Emine Sevgi ÖzdamarFoto: Fabian Schreyer

11.11.2025

Emine Sevgi Özdamar erhält im 70. Todesjahr Bertolt Brechts den Bertolt-Brecht-Preis 2026 der Stadt Augsburg. Dies teilt das Brechtfestival Augsburg am 10. November in einer Pressemitteilung mit.

Die Schriftstellerin, Theaterregisseurin und Schauspielerin Emine Sevgi Özdamar zählt zu den prägendsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Aufgewachsen in Istanbul und Bursa, entdeckte sie früh ihre Leidenschaft für das Theater. Sie kam in den 1960er Jahren nach Berlin. Nach Abschluss ihrer Schauspielausbildung in der Türkei kehrte sie nach dem Militärputsch zurück nach Deutschland. Für ihr Schreiben wurde sie mehrfach hoch ausgezeichnet, unter anderem 2022 mit dem Georg-Büchner-Preis und jüngst im Oktober 2025 mit einem Bundesverdienstorden.

„Mit Emine Sevgi Özdamar ehren wir eine literarische Stimme, die mit poetischer Kraft und politischer Klarheit Brücken zwischen Kulturen schlägt. Ihr Werk steht ganz im Geiste Bertolt Brechts: unbequem, wach, und voller Menschlichkeit. Gerade in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche ist ihre Perspektive unverzichtbar“, so Kulturreferent Jürgen K. Enninger.

Der Jury des Preises gehörten an: Jürgen K. Enninger, Referent für Kultur, Welterbe und Sport, Yvonne Büdenhölzer, Leiterin Suhrkamp Theater Verlag, Anja Dirks, Schauspieldirektorin und Geschäftsführende Dramaturgin Theater Basel, Prof. Dr. Jürgen Hillesheim, Leiter Brecht-Forschungsstätte Augsburg, Hubert Spiegel, Deutschland-Korrespondent im Feuilleton, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Dr. Karl-Georg Pfändtner, Leiter der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, Noah Willumsen, Leiter des Brechtarchivs Berlin, Vertretung der Brecht-Erbinnen, Dr. Uwe Wittstock, Literaturkritiker, Autor und Journalist.

 

Der Preis wird seit 1995 alle zwei Jahre an Persönlichkeiten vergeben, die sich in ihrer künstlerischen Arbeit kritisch mit der Gegenwart auseinandersetzen. Die feierliche Preisverleihung des mit 15.000 Euro dotierten Kulturpreises findet am Dienstag, 10. Februar um 19 Uhr im Kleinen Goldenen Saal in Augsburg statt.

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