House of Love
von Till Wonka und Taner Şahintürk
Erschienen in: Zeitgenoss*in Gorki – Zwischenrufe (03/2023)
Es gibt diese Anekdote, dass sich die gesamte Crew von Herr der Ringe nach dem Dreh das gleiche Tattoo hat stechen lassen, als Zeichen der Verbundenheit. Egal, ob das stimmt oder nicht – einen solchen Vibe hatten wir hier am Haus auch. Kurz vorm Gorki-Tattoo. Das Commitment war riesig. Gerade in den ersten Jahren, als sich gefühlt halb Berlin hier getroffen hat, als es selbstverständlich für uns war, auch herzukommen, wenn wir gar keine Vorstellung hatten, um mit den Kolleg*innen – aus allen Gewerken – einen Kaffee zu trinken oder ein Bier am Abend. Seinen Nimbus als House of Love hatte das Gorki zu Recht. Der Neustart brachte eine so eigene Energie mit sich, Shermin, Jens und ihr Team hatten trotz kurzer Vorbereitungszeit einen so klaren, klugen Plan aufgestellt, dass schon vor der ersten Saison klar war: Das wird hier der place to be. Dass sich Dinge mit den Jahren ändern und etwas anderes entsteht, ist auch normal. Das Wichtigste war für uns immer, hier an diesem Haus in Berlin unsere Freundschaft fortschreiben zu können.
Wir haben uns 2005 auf einem Schauspielschultreffen kennengelernt, wo wir beide mit einem Solopreis ausgezeichnet wurden – was toll war, denn dieser Preis war...