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Volksschauspieler im hessischsten Sinne
Der Schauspieler Heinz Werner Kraehkamp ist tot
Erschienen in: Theater der Zeit: Birgit Minichmayr – Ich bin es und bin es nicht (01/2013)
Dützchen ist tot. Und alle, die erleben durften, wie er im Theater geboren wurde, werden sich ein Leben lang daran erinnern. In Friedrich Karl Waechters „Kiebich und Dutz“ gab Heinz Werner Kraehkamp dereinst das Kleinkind und überzeugte mit virtuoser Spielfreude – zunächst im Schauspiel Frankfurt, dann im Kinofilm. Für die Fernsehfassung erhielt er 1986 zusammen mit Michael Altmann den Grimme-Preis. „Es gab sie, die Zeiten, in denen das Kindertheater Klassiker hervorgebracht hat“, heißt es auf seiner Website. Er und Altmann waren es auch, die 1975 anlässlich der Experimenta zusammen mit Barbara Sukowa Waechters „Schule mit Clowns“ zur Uraufführung brachten. Als Hartmann & Braun, eine Anspielung auf ein Frankfurter Unternehmen, setzten sie Maßstäbe für absurdes komödiantisches Theater; mit „Das Ende vom Anfang“ gastierte das Traumpaar mehr als 500 Mal auf deutschen Bühnen.
Heinz Werner Kraehkamp, in Wixhausen bei Darmstadt geboren, war ein Volksschauspieler im hessischsten Sinne – mit Erfahrungen als Artistikclown im Zirkus und als Stuntman bei den Cascadeuren. Noch während der Studienzeit an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main spielte er in den 1960er Jahren an der Seite von Liesel Christ in der „Familie Hasselbach“, nach der Jahrtausendwende dann u. a. als Dorfrichter Adam im...
