Omar Saavedra Santis
geboren 1944 in Chile (Valparaiso). Schule in Valparaiso. Seine letzte Tätigkeit bis zum Tage des faschistischen Putsches war seine Arbeit als Chefredakteur der Bezirkszeitung der Kommunistischen Partei in Valparaiso. Wie für so viele Kommunisten kam danach auch für Omar Saavadra die Zeit der Emigration; zuerst nach Belgien, dann in die DDR. Ein Jahr lang hat er in Karl-Marx-Stadt als Dreher gearbeitet. Die nächste Station für ihn war Rostock.
Schriftsteller bereits seit 1962: von da an gab es erste Veröffentlichungen von Kurzprosa, in chilenischen Literaturzeitschriften erschienen mehrere Erzählungen. Während seines Aufenthalts an der Theaterhochschule in Santiago entstanden drei Theaterstücke. In der DDR wurden Omar Saavedras Erzählungen in mehreren Zeitschriften veröffentlicht, so im Forum und Temperamente. Zusammenarbeit gibt es mit dem Aufbau-Verlag, der in der Reihe Edition Neue Texte die Erzählungen Angst und Clown herausgebracht hat; und mit dem Verlag Neues Leben, in dem 1981 ein Erzählungsband unter dem Titel Torero erschien. Veröffentlichungen auch in Japan, den USA und der BRD.
Am Volkstheater Rostock wurden 1977 Saavadras Szenen wider die Nacht (abgedruckt in TdZ 8/1977) mit großem Erfolg uraufgeführt. Die Szenen waren auch das erfolgreichste Projekt des Arbeitertheaters der Mathias-Thesen-Werft in Wismar, das damit zu den 17. Arbeiterfestspielen in Suhl eine Goldmedaille erringen konnte und das mit dieser Inszenierung auch das DDR-Arbeitertheater in Bulgarien vertrat.
Stand: 1981 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)