Am 9. Januar dieses Monats jährt sich der Geburtstag Heiner Müllers zum achtzigsten Mal. Sicherlich ein Anlass für berufene wie unberufene Stimmen, sich in Preisungen und Elogen zu ergehen. Wird man Müller wieder als kontextlosen Popautor erinnern wollen, oder die ästhetische Reflexionskraft dieses größten Glücksfalls des deutschen Theaters seit Brecht auf das gängige Sendeformat des neudeutschen Biedermeier einebnen? Man darf gespannt sein. Um den üblichen folgenlosen Lippenbekenntnissen des medialen Riesenrads...