Gespräch
Gespräch mit Danièle Marty, Compagnie du Hasard
von Danièle Marty Peskine und Siegmar Schröder
Erschienen in: Wir haben es einfach gemacht! – Reisen in internationale Theaterwelten (07/2024)
Siegmar Schröder _ Wir wurden bereits 1985 auf euer internationales Theaterfestival nach Blois eingeladen. Kannst du mir etwas über die Ursprünge eurer internationalen Erfahrungen erzählen?
Danièle Marty _ Ich versuche, mich an unsere erste Tournee zu erinnern. Wir waren das erste Mal in Dänemark. Das war 1980. Freunde der Eltern von Nicolas Peskine arbeiteten bei der französischen Botschaft in Dänemark und sie verhalfen uns zu einer Einladung durch das Institut Français. Auf dem Reiseprogramm stand auch ein Besuch beim Odin Teatret in Holstebro. Dieses Treffen mit Eugenio Barba war der erste Akt unserer internationalen Aktivitäten.
SSch _ Unglaublich, so eine grandiose Gelegenheit!
DM _ Es kam durch die Eltern, die Familie von Nicolas, die immer eine Familie von Reisenden war, eine russische Familie, die zunächst in die Vereinigten Staaten auswanderte, um dann von dort nach Paris zu gehen. Sie waren durch den Krieg geprägt und haben immer schon viele Sprachen gesprochen. Sie kannten und liebten Afrika, eine Passion, die von seinem Vater auf Nicolas übertragen wurde. Sie waren neugierig, andere von Angesicht zu Angesicht zu treffen, andersartige und andere Kulturen. Nicolas hatte immer das Fernweh im Kopf und die Neugierde, andere Kulturen kennenzulernen; und seine Freunde von der Botschaft halfen...