Theater der Zeit

Konzentrate des Menschlichen

Der Choreograf Raimund Hoghe

von Esther Boldt

Erschienen in: Tanz Land NRW – Positionen zeitgenössischen Tanzes in Nordrhein-Westfalen/Positions on Contemporary Dance in North Rhine-Westphalia (08/2014)

Assoziationen: Tanz Akteure Raimund Hoghe

Schönheit also. Was für eine simpel anmutende Idee in einer zynismuserprobten Gegenwart, die große Begriffe im ungeheuren Differenzierungsbemühen in viele kleine zerlegt, um ja alles zu sagen, was es zu sagen gibt. Schönheit also, die bei dem Choreografen Raimund Hoghe politisch ist, da sie die Schönheit des Verschiedenen meint und auf die Würde zielt. Dafür, dass sie nicht zu Kitsch gerinnt, sorgt die Trockenheit der Form. Beispielsweise das zauberhaft zarte Duo von Finola Cronin und Takashi Ueno, der alten Dame im roten Kleid und dem Jungspund, in „Cantatas“ (2012). Es könnte eine Liebesgeschichte sein, marschierte nicht eine wechselnde Anzahl Tänzer im Viereck um sie herum; ihre Klarheit rahmt den Kitsch und trägt ihn.

Über Raimund Hoghe wurde geschrieben, bei ihm begegne die rituelle Strenge des japanischen Theaters der amerikanischen Performancekunst und dem deutschen Expressionismus, dem zugewandten Blick auf den Menschen, sein Gefühl und seine Zeit. Im Gespräch sucht der Autor, Dramaturg und Choreograf nicht lange nach Antworten, sie liegen ihm schon auf der Zunge. Woher also kommt der Minimalismus? „Tschechow hat über das Schreiben gesagt, das Wichtigste sei die Einfachheit. Es komme nicht darauf an, gut zu schreiben, sondern das schlecht Geschriebene zu streichen. Bei den Stücken ist es für...

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