Was kommt am Ende raus? Dieser Frage müssen wir uns alle stellen. Nicht nur wir in Bern. Und diese Frage stellen sich bereits viele junge Menschen, die sich um ein Studium bewerben. Etwa 200 Absolventen verlassen jedes Jahr die Schauspielschulen. Die Ensembles sind in den letzten zwei Jahrzehnten kontinuierlich geschrumpft, Strukturen haben sich verändert, die Trennungslinie zwischen Off-Bereich und institutionellem Theater ist durchlässiger geworden, aber alle fragen nach ganz ähnlichen Kompetenzen: Kann ein Studierender mit seinem Körper und der Stimme umgehen? Das interessiert alle.
Praktika und die Zusammenarbeit mit Theatern in einem Studio-system helfen, sind für Praxiserfahrungen unschätzbar wichtig, nicht selten brechen die Probleme an dieser Stelle aber auch erst richtig auf, wenn die Studierenden feststellen, dass ein Stadttheater so ganz und gar nicht der Ort ist, an dem sie sich wiederfinden wollen. Diese Beobachtung machen Kollegen aller Schulen.
Es funktioniert nicht mehr, nach dem zentralen Vorsprechen in Neuss irgendwo als Schauspieler engagiert zu werden. Und kommt es zu einem Engagement, bekommt das Glück oft genug Risse. Werde ich gesehen? Werde ich übernommen? Werde ich besetzt? Nimmt mich ein wechselnder Regisseur mit? Alles sehr unproduktive Fragen für die Kunst, weil sie von einem passiven Verhalten in einem Abhängigkeitsverhältnis ausgehen.
Wann...