In Leichter Sprache
Das neue Normal?
Ein kurzer Blick in die Geschichte inklusiver Theater·arbeit in Deutschland
von Georg Kasch
Erschienen in: Theater der Zeit Spezial: All Abled Arts – Notizen zu Inklusion an einem Stadttheater (06/2024)

Viele Menschen haben die Geschichte des Theaters erforscht.
Sie haben darüber geschrieben.
Aber über einen Bereich von Theater wurde bis jetzt wenig geforscht
und geschrieben:
Theater mit Menschen mit Behinderungen.
Dabei gäbe es genug zu erzählen.
Denn Menschen mit Behinderungen haben ihre Spuren im Theater hinter·lassen.
Über eine sehr lange Zeit.
Oder darüber, wie Menschen mit Behinderungen heute im Theater sichtbar werden.
In Stadt·theatern, im Privat·theater und in der Freien Szene.
Genau darum soll es hier gehen.
Heute erleben wir an vielen Orten Theater von Menschen mit
und ohne Behinderungen.
An Stadt·theatern wie den Münchner Kammerspielen.
Oder in der Freien Szene.
Als Zusammen·arbeit mit Gruppen wie Theater HORA oder Theater Thikwa.
Aber Zusammen·arbeit von Schauspieler*innen mit und ohne Behinderung
gibt es schon lange.
Auch in München.
Die Anfänge des inklusiven Theaters
1978 hat Peter Radtke ein erstes Behinderten·stück gemacht.
Am Theater der Jugend in München.
Das Stück hieß: „Licht am Ende des Tunnels“.
Der junge Schauspieler Michael Blenheim hat das Stück geschrieben.
Zum ersten Mal standen hier Menschen mit Behinderung auf einer Bühne.
In einem Theater, das staatlich unterstützt wird.
Das bedeutet:
Das Theater bekommt Unterstützung mit Geld.
1981 brachte Peter Radtke noch ein Theater·stück auf die Bühne.
Im...