Erbarmungslos nagt der fette Biber an den Kulissen des Themenparks, der einst die schöne und reiche Schweiz war. Er will aus dem gewonnenen Holz einen Damm bauen − so wie Biber dies nun mal tun. „Ich hab doch keine Idee, ich hab keine Ideologie oder ein Ziel, das ich verfolge“, sagt er, wohl wissend, dass sein Konstrukt brechen und damit das, was von der Schweiz übrig geblieben ist, in den Fluten untergehen wird.
„Der Park“ heißt das Stück, das Gabriel Vetter als Hausautor im Rahmen des Autorenförderungsprogramms Stück Labor Basel am Theater Basel geschrieben hat. Vetter als Nachwuchsautor zu bezeichnen, trifft trotz seines relativ jungen Alters von 30 Jahren nicht ganz zu. Als Slam-Poet gehört er längst zu den Größen der Szene. Mit 21 wurde er bereits zum „Slammer des Jahres“ im deutschsprachigen Raum gekürt und mit 22 als jüngster Preisträger aller Zeiten mit dem Kleinkunstpreis Salzburger Stier ausgezeichnet.
Als Dramatiker hat Vetter nun aber Neuland betreten. Geschaffen hat er eine ebenso bissige wie witzig-hintergründige Parabel über den Untergang der Schweiz inmitten eines bereits schon länger versunkenen Europas. Frisch und frech präsentiert er das Land als disneylandartigen Vergnügungspark für reiche asiatische Touristen mit einem zynischen Parkdirektor, dem überforderten Architekten, dem...