Theater der Zeit 9/2013
Romeo Castellucci: Zurück in die Zukunft
Über die Vermessung der Welt von morgen
140 Druckseiten, 42 Beiträge, Ausgabe kaufen
Assoziationen: Dossier: Ungarn Dossier: USA Dossier: Was macht das Theater...? Ólafur Elíasson Schauburg – Theater für junges Publikum
Künstlerinsert
Satyr im Mittagsschatten
Ein Versuch über das kuriose Universalgenie Horst Sagert
von Sebastian Kirsch
Thema
Kannibalismus der Gegenwart
Das Theater verharrt in seinem Hang zu Präsenz und Echtzeit im ewigen Hier und Jetzt – und verkennt damit die entscheidenden Fragen von morgen
von Frank M. Raddatz
Die Vermessung der Welt von morgen
Ein Gespräch mit Romeo Castellucci, dem diesjährigen Kurator des Malta Festivals in Poznan, über die visionären Momente der Kunst
von Frank M. Raddatz und Romeo Castellucci
Ihr seid die Roboter
Das Malta Festival in Poznań blickt in eine düstere Zukunft, in der die einen Maschinen sind, während die anderen sie klammheimlich lenken
bayreuth-spezial
Alberichs Underground
Frank Castorfs „Ring des Nibelungen“ ist ein Roadmovie unter Tage
von Gunnar Decker
Der Big Big Burger
Frank Castorf über seine „Ring“-Inszenierung im Gespräch mit Michael Schmidt
von Frank Castorf und Michael Schmidt
Kommentar
Messer Messe Meese
Das könnte man deuten als Beugung eines Gegenstands des täglichen Gebrauchs, oder das Herunterspielen einer tödlichen Waffe. Oder die Zerkleinerung eines Symbols, die Reihenfolge eines Opferrituals usw. Aber am Ende …
Foto: Arno Declair
Protagonisten
Das Millionenspiel
Wie die Stadt Halle mit der Regierung von Sachsen-Anhalt um das Schicksal ihrer Bühnen ringt
Festivals
Alle im Webberland
Macht die Idee einer Kreativwirtschaft Kunst zur Ware auf dem Markt des Entertainment? Ein Aufruf zum Widerstand gegen den kommerziellen Imperativ anlässlich des Festivalsommers 2013
von Mark Brown
Im Bühnensumpf
Das Festival Foreign Affairs in Berlin ließ Brisanz vermissen – und überzeugte nur dort, wo es mit neuen Formaten experimentierte
Gemischtes Doppel
Die scheidende Schauspielchefin Stefanie Carp holte die bildenden Künste zurück ins Programm der Wiener Festwochen – und stieß damit auf Berührungsängste
Auf Bildungsreise
Die neu ausgerichtete Impulse Theater Biennale in Nordrhein-Westfalen wagt viel, verliert manches und sucht vor allem sich selbst
Meine Maschine und ich
Die Theaterformen 2013 in Hannover weckten mit simulierten Zeitreisen die Lust zur Manipulation der Realität
von Theresa Schütz
In Herz und Hirn
Das Gießener Festival Büchner international jagt einen genialen Dramatiker
Im Ideengewimmel
Geizland, Urland, Land unter – Die Festivals Mahagonny, Out now! und Odyssee : Klima in Bremen und Bremerhaven
von Alexander Schnackenburg und Jens Fischer
Kolumne
Les Misérables
Was können die darstellenden Künste noch? Was ist noch praktikabel? Sollen wir Kritik üben? Sollen wir uns versperren und boykottieren? Dem Bürgertum die Maske vom Gesicht reißen? Nein: Das hat …
Foto: Jule Boy Engel
Look Out
Schwing nicht mit der Hüfte
Die deutsch-iranische Tänzerin und Choreografin Modjgan Hashemian zeigt Menschen zwischen Wünschen, Restriktionen und drohendem Krieg
von Mehdi Moradpour
Wo der Regen klingt wie Applaus
Der Schweizer Schauspieler Aaron Hitz singt wie Tom Waits und spielt wie der Teufel
von Elisabeth Feller
Ausland
Weltmeer aus Tränen
Wie in Budapest die freie Szene den öffentlichen Raum zurückerobert, der unter der Orbán-Regierung längst nicht mehr öffentlich ist. Ein Reisebericht aus Ungarn
von Sebastian Kirsch
Stück
Gramsci sprengen in der South Bronx
Das „Gramsci Monument“ von Thomas Hirschhorn und Marcus Steinweg durchbricht in einem Brennpunkt von New York die kapitalgelenkte Realität
von Matt Cornish
Gramsci Theater
Das „Gramsci Theater“ ist eine Auftragsarbeit für Thomas Hirschhorns „Gramsci Monument“ (The Bronx, NYC 2013). Es dreht sich um Antonio Gramsci, indem es sich von ihm wegdreht. Gramsci ist der …
von Marcus Steinweg
Magazin
Moses unchained
Der Prophet als Extremist? Feridun Zaimoglu und Günter Senkel radikalisierten in Oberammergau den biblischen Stoff – ohne ihn jedoch sprachlich zu frisieren
5 : 1 für den Humanismus
Milo Raus „Moskauer Prozesse“ halten auch ein Jahr nach dem Urteil gegen Pussy Riot die Utopie einer Zivilgesellschaft in Russland lebendig
von Olga Galachowa
Kleckern oder klotzen?
Wie die Stadt Oberhausen durch das Kollektiv geheimagentur einem Wettrausch verfiel
Wo unter harmlosen Zipfelmützen Hass entsteht
Mit dem Symposium „Gewalt! In der Mitte der Gesellschaft“ lotete das Theater Marburg Ort und Herkunft heutiger Gewalt aus
von Marcus Hladek
Warum überhaupt Europa?
Das Young-Europe-Festival in Berlin stellte bohrende Fragen – und warb dennoch für den Kontinent der Krise
von Mehdi Moradpour
Schweiz unter
Das Stück Labor Basel ging mit Inszenierungen von „Der Park“ und „Je veux mourir sur scène“ effektverliebt, aber auch pointensicher und vergnüglich zu Ende
von Dominique Spirgi
MS Eigensinn
Vom Kellertheater zum Theaterkahn: Das Dresdner Brettl, 1988 als „relativ selbständiges“ Theater in der DDR gegründet, feiert 25-jähriges Jubiläum
von Frank Hörnigk
Bilder gegen den Strom
Die Münchner Schauburg, das älteste westdeutsche Kinderund Jugendtheater, wird 60 – und gibt sich nach wie vor streitbar
von Rainer Hertwig
Der andere Gründervater
Der Publizist, Kritiker und Theaterwissenschaftler Henning Rischbieter verstarb am 22. Mai 2013 in Berlin
von Martin Linzer
Tratschender Prospero
Dieter Dorn: Spielt weiter! Mein Leben für das Theater. Autobiografie. C. H. Beck, München 2013, 427 S., 24,95 EUR.
„Liebe Mamama, hier passiert nichts“
Peter Hacks schreibt an „Mamama“. Der Familienbriefwechsel 1945–1999. Hg. von Gunther Nickel, Eulenspiegel Verlag, Berlin 2013, 992 S., 49,99 EUR.
von Holger Teschke
Insularisierte Individuen
Byung-Chul Han: Digitale Rationalität und das Ende des kommunikativen Handelns. Matthes & Seitz, Berlin 2013, 44 S., 5,00 EUR.
Aktuell: in nachbars garten
Gespräch
Was macht das Theater, Margit Bendokat?
Frau Bendokat, das „Nö“, wo wir uns treffen, ist schon seit vielen Jahren Ihre Berliner Stammkneipe. Ist es wahr, dass Sie früher von Ihrer Wohnung aus immer über die Dächer …
von Sebastian Kirsch und Margit Bendokat