Theater der Zeit

Der Anfang ist nah. Über Pluralität in der Kunst

von Max Czollek

Erschienen in: Kampnagel Hamburg. 40 Jahre Widerspruch – Workbook zum Jubiläum (07/2024)

Konferenz zur Kanonzerstörung, 2021
Tage der Jüdisch-Muslimischen Leitkultur, 2020Foto: Max Czollek

Wir müssen noch einmal über dieses eigenartige Adjektiv »politisch« reden, wenn es um Kunst geht. Und ich würde die Sache gern gleich zu Beginn umdrehen: Die Frage ist doch gar nicht, warum sich Texte, Inszenierungen, Kunstwerke mit Gegenwart und Gesellschaft befassen, sondern warum sie manchmal von sich behaupten, es nicht zu tun. Ist doch eine eigenartige Idee, oder? Ich zumindest kann mir keine künstlerische Arbeit denken, die nicht auf die eine oder andere Weise Teil der Gegenwart ist, in der sie entsteht. Und das ist erst einmal keine Bewertung, sondern ein Befund. In diesem Sinne verstehe ich Kunst auch weniger als Heilung und mehr als Anamnese der Zeit, in der wir leben, als Beschreibung der Fieberkurve unserer Gesellschaft. Wenn also plurale Perspektiven in der Kunst zunehmend eine Rolle spielen, dann ist das vor allem Ausdruck davon, dass sich die Gesellschaft verändert. Dass viele diese Veränderung als eine Neuerung und Besonderheit im künstlerischen Feld erleben, verweist nicht nur auf die Kunst, sondern auch auf die übrigen gesellschaftlichen Strukturen, die offenbar träger sind und diese Veränderung langsamer nachvollziehen. Die Feststellung einer Pluralisierung der Kunst ist auch eine Feststellung der Nicht-Pluralisierung oder der langsameren Pluralisierung von Politik, Verwaltung, Bildungsinstitutionen usw.

Ein zweites Thema...

Sie möchten den gesamten Beitrag lesen?

Diese Angebote schalten den Artikel frei:

Tageszugang

12 Stunden ohne Paywall

5,99 €

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Professional

Zeitschriften und Bücher online lesen

ab 12,50 € / Monat

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Upgrade für Printabonnenten

Professional – Zeitschriften und Bücher online lesen

50,00 € / 12 Monate

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Assoziationen

Neuerscheinungen im Verlag

Die „bunte Esse“, ein Wahrzeichen von Chemnitz
Alex Tatarsky in „The Future Is For/ Boating“ von Pat Oleszkos, kuratiert von ACOMPI für die Galerie David Peter Francis, Juni 2024, vor dem Lady Liberty Deli im St. George Terminal, Staten Island, New York