Bericht
Mehr als die Summe aller Teile
Ist unsere Zusammenarbeit „spartenübergreifende Vermittlungskunst“?
von Rebekka Gebert und Catharina Lecerf
Erschienen in: ixypsilonzett: Vermittlungskunst (07/2024)
Das Nachdenken und Schreiben für diesen Text ermöglicht uns einen Blick auf diese Frage und das gemeinsame Arbeiten, welchen wir oft genug im daily Business vermissen.
Wir arbeiten in einem Team an einem Mehrspartenhaus, das sich aus Vermittler*innen zusammensetzt, die gleichzeitig verschiedenen Sparten zugeordnet sind und jeweils Produktionen in diesen Sparten-Bereichen betreuen und vermittelnd umrahmen. Darüber hinaus arbeiten wir seit nunmehr fast drei Jahren aber auch als Spielleiter*innen in künstlerischen Vermittlungsformaten wie der Clubarbeit zusammen, in die wir unsere unterschiedlichen Expertisen und künstlerischen Prägungen einfließen lassen können. Rebekka bringt neben ihrer eigenen künstlerischen Erfahrung als Musikerin und Instrumentaldarstellerin (Violine) auch ihre Erfahrung aus der künstlerisch-pädagogischen Arbeit in Projekten Kultureller Bildung mit Fokus (Musik-)Theater mit. Catharina kommt aus der Schauspieldramaturgie und der soziokulturellen Theaterarbeit mit Jugendlichen und bringt durch ihr Zweitstudium eher eine sozialwissenschaftliche Perspektive mit ein. Verstehen wir unsere Zusammenarbeit also als „spartenübergreifende Vermittlungskunst“? Auf der einen Seite kommt es uns eher so vor, als ob wir unsere Zusammenarbeit gegen eine Forderung nach Produktivität, die natürlich auch die Vermittlungsabteilung nicht ausspart, verteidigen müssten. Könnten wir nicht viel mehr „produzieren“ (das Doppelte!), wenn jede von uns allein einen eigenen Club anbieten und so auch mehr jungen Menschen die Möglichkeit geben würde,...