„Diese Frage müssen wir uns stellen: Ist es richtig, dass die Verkäuferin im Supermarkt, die wahrscheinlich eher selten in die Staatsoper geht mit ihrem Steuergeld, diese Eintrittskarten allesamt mitsubventioniert?“[1] – Herr Wegner, ich antworte darauf mit einem klaren JA! Warum? Theater, Oper und andere Formen staatlich geförderter Kultur (neben Darstellender Kunst auch Museen, Sportvereine, Kulturvereine, Kulturelle Bildung und Soziokultur) sind die einzigen gesellschaftlichen Institutionen, die mit Steuergeldern finanziert werden und sich ausschließlich der emotional sinnstiftenden Vermittlung von Inhalten widmen. Sie schaffen Gemeinschaft und setzen sich kontinuierlich mit Menschlichkeit auseinander.

„Wer soll unsere Angebote nutzen? An welche gesellschaftlichen Gruppen sollen sich diese Angebote richten und für wen möchten wir uns zuständig fühlen?“

Etwas, das Sie, Herr Wegner, mit Ihrem Job und der Verantwortung, die Sie dort tragen, gar nicht leisten können! Dass wir Kulturschaffenden dabei aber unseren Eigenarbeitsanteil noch erhöhen können, damit sich auch „die Verkäuferin im Supermarkt“ von uns gesehen fühlt, da gebe ich Ihnen recht!

Ich nehme mich dieses Zitates, in meinem vorerst letzten Artikel dieser Serie, nicht an, um mich mit diesem Konflikt an sich zu beschäftigen. Sondern um die Dringlichkeit, zu der wir Kulturschaffenden in ein echtes Umdenken, was die gesellschaftliche Breite unseres Publikums angeht,...