Nach 67 Jahren verlässt das theater junge generation – nach dem Leipziger Theater der Jungen Welt das zweitälteste Kinderund Jugendtheater in Deutschland – sein Haus und zieht ins ehemalige Kraftwerk Mitte und damit ins Zentrum der Landeshauptstadt. In einem ansehnlichen Industriebau der Gründerzeit, der schon von Ferne etwas Großartiges ausstrahlt, wird das tjg nun zu Hause sein. Die Intendantin Felicitas Loewe spricht von einer „Spielzeit des Einpackens, Aufbrechens, Unterwegsseins“, denn im Sommer gibt es Theater im Zoo, im Großen Garten und mehreren Dresdner Freibädern, bevor ab Dezember dann im Kraftwerk mit einer ganzen Serie von Ur- und Erstaufführungen alle Sparten und Energien endlich gebündelt werden. Zurück bleibt das von vielen Dresdnern lieb gewonnene Theaterhaus an der Meißner Landstraße im Stadtteil Cotta. Vor Generationen als Nachkriegsprovisorium eingerichtet, wurde das schmucklose flache Gebäude wie viele Theaterbehelfsbauten in anderen Städten in Ost und West zur mehr oder weniger akzeptierten Dauereinrichtung. 2016 ist also das Jahr, in dem in Dresden ein neuer Theaterbau bezogen wird – was wahrlich nicht alle Tage passiert und überregionale Aufmerksamkeit nicht nur in der eigenen Szene erwarten lässt.
Zentraler Ort der nächsten Spielzeit soll der „Generator“ werden, ein Kunstraum zum Experimentieren, in dem die Energie des alten Kraftwerks die...