Methodische Vorgehensweise
Erschienen in: Im Fokus: Freies Kinder- und Jugendtheater – Studien zur Situation 2017 – 2022 (04/2024)
Im Rahmen der Untersuchung wurden 15 erzählorientierte Interviews mit Theaterakteur*innen geführt, um die Strukturen und Herausforderungen, die den Arbeitsalltag in der Kinder- und Jugendtheaterlandschaft prägen, vertiefend zu analysieren. Aufgrund der Zielsetzung wurde ein narrativ-offenes Vorgehen gewählt, das sich am problemzentrierten Interview nach Witzel (1982, 1985)1 orientiert. Beim problemzentrierten Interview steht zwar ähnlich wie beim narrativen Interview das Erzählprinzip im Vordergrund, allerdings nehmen die Interviewer*innen eine stärker strukturierende Rolle ein und ermöglichen somit eine Fokussierung der Erzählung auf die zugrunde liegende(n) Problemstellung(en). Somit wurde eine halbstrukturierte Befragung ermöglicht, die sowohl auf die individuell-subjektiven Erfahrungen, als auch auf die Erklärungen, Argumentationen und Beurteilungen der Interviewpersonen abzielte. Mit dieser methodischen Vorgehensweise wurde schließlich eine Kombination aus Narrationsphasen, beziehungsweise biografischer Erzählung, und thematischer Fokussierung auf ausgewählte Interviewthemen angestrebt. Bei der Ergebnisdarstellung wurde eine Pseudonymisierung vorgenommen.
Die Auswahl der Interviewpersonen erfolgte anhand ausgewählter Merkmale wie Geschlecht, Unternehmensform, Umsatzgröße, Förderungsart und Region beziehungsweise Raumtyp (Stadt/Land). Als Grundlage für die Auswahl diente die Förderdatenbank der ASSITEJ e. V., die Daten der Förderungsempfänger*innen2 enthält. Bei der Auswahl wurde eine breite Streuung hinsichtlich der aufgeführten Merkmale ermöglicht. Die Kontaktaufnahme mit den Interviewpersonen und die Abstimmung der Interviewtermine erfolgten telefonisch; eine Erläuterung der datenschutzrechtlichen Aspekte wurde im Vorfeld...