Theater der Zeit

»Freiheit und Kontrolle«

Ein Gespräch zwischen Frank Schubert und Martin Wigger über Theater als heiteren vorrevolutionären Zustand

von Martin Wigger und Frank Schubert

Erschienen in: Recherchen 153: Wer bin ich, wenn ich spiele? – Fragen an eine moderne Schauspielausbildung (03/2021)

Martin Wigger: Noten. Es gibt eine Politik, die Bern beurteilt. Und es gibt den Arbeitsmarkt, der Setzungen ausspricht, die ganz klar in die Ausbildung zurückwirken. Aber es scheint, die Zeit spielt uns zu. Das Berner Modell darf sich, glaube ich, im Augenblick durch die vielen erfolgreichen Engagements bestätigt fühlen. Aber dennoch, der Freiheit wird permanent eine Kontrolle gegenübergestellt.

Frank Schubert: Die Kontrollinstanz Markt ist keine homogene Macht mehr. Eine wahrscheinlich nie dagewesene Vielfalt schafft ungeahnte Möglichkeiten.

Natürlich misst sich der Erfolg einer Schule an Zahlen. Wie viele Absolventen können von ihrer Arbeit wirklich leben? Ich kenne keine verlässlichen Zahlen, aber unsere Absolventen der letzten Jahre sind an vielen auch großen Staatstheatern überraschend präsent. Maximilian Reichert und Kay Kysela in Zürich, Julia Gräfner an den Münchner Kammerspielen, Daniel Nerlich an der Volksbühne, Florian Anderer an der Schaubühne in Berlin, Gina Haller in Bochum ist gerade beste Nachwuchsschauspielerin des Jahres geworden. Die Liste könnte noch lange fortgeführt werden und würde dennoch nicht alle erfassen. Auch im freien Bereich sind viele international sehr erfolgreich unterwegs und können von ihrer Kunst auch ihre Brötchen bezahlen.

Eine Schule ist eine staatliche Einrichtung und abhängig von Geldgebern und der Politik. Die Schlagzeilen unserer Absolventen sind da...

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