Der Wissenschaftler Leo Kall ist von seiner Idee besessen. Er hat ein Serum entwickelt, das die Menschen dazu bringt, ihr Innerstes nach außen zu kehren. Die düstere Dystopie „Kallocain“ hat die schwedische Schriftstellerin Karin Boye 1940 geschrieben. Der 33-järige Regisseur Swen Lasse Awe entdeckt jetzt in seiner deutschsprachigen Erstaufführung am Theater Konstanz die Aktualität des Stoffs. Auch heute wieder fressen sich Rassismus und Gleichmacherei – Kampf gegen die Vielfalt, beziehungsweise die Unterdrückung der Individualität – in die Gesellschaften. Damals wie heute gilt es, um die Grundwerte der Demokratie zu kämpfen. Düster und grau ist der Polizeistaat, in dem die Figuren bei Boye um ihre Identität ringen. Wer seine Gefühle zeigt oder wer gar das System in Frage stellt, hat in der schrecklichen neuen Welt keinen Platz. Awe treibt die Schauspieler:innen in diesem Setting an eigene Grenzen. In diesen Extremen liegt die Stärke des jungen Regisseurs.
Als queere Dichterin hatte es Karin Boye in ihrer Zeit schwer. Im Jahr 1900 in Göteborg geboren, kam sie 1934 nach Deutschland, um sich einer psychoanalytischen Behandlung zu unterziehen. Damals entdeckte sie ihre Homosexualität, verließ ihren Ehemann, um mit einer Frau zu leben. Das war damals ein unendlich mutiger Schritt, der mit Zuchthaus bestraft werden...
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