Er macht nicht viele Worte. Um sich. Und schon gar nicht um seine Erfolge in Theater, Film und Fernsehen. Schon das unterscheidet ihn von vielen Kollegen, die sich auch in Interviews gerne in Szene setzen. Peter Kurth ist da anders. Über sich lange reden ist nicht so sein Ding. Kurz, ohne Brimborium, trocken, lakonisch ist sein Stil. Das Wörtchen „ich“, bei manchen Branchenkollegen das häufigste, kommt bei ihm eher selten vor. Wenn er von sich spricht, ist ihm oft das Wörtchen „man“ – ohne Genderakzent – lieber. Mit zur Schau getragener Bescheidenheit hat das aber auch nichts zu tun. Er nimmt sich nur einfach nicht so unendlich wichtig. Vielleicht ist es ihm gelungen, sich von dem ganzen Zirkus um ihn herum nicht verbiegen zu lassen. Obwohl er derzeit zu den, wie man so sagt, gefragtesten Schauspielern gehört, aktuell überhäuft mit renommierten Preisen. Wer ihn dennoch nach verbleibenden Wunschrollen fragt, bekommt dies zur Antwort: „Mir geht es immer so – wenn man Wunschrollen hat, ist das ja meistens eine ziemlich egoistische Angelegenheit. Ich bin eher dafür, dass man sich Themen sucht, die in die Zeit reinpassen.“ Wichtiger, als mit „König Lear“ zu kommen, sei doch zu fragen, warum macht man jetzt...