Theater der Zeit

Julianische Tage im Schatten der Piazza

Kaleidoskop der Stimmen und Bilder

von Joscijka Abels

38,00 € (Hardcover mit Fadenheftung)

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Erscheint im Oktober 2025

lieferbar ab 15.10.2025

Ein Parcours durch die europäische Ideengeschichte

Bibliophile Gestaltung von Günter Karl Bose

Ca. 400 kunsthistorische Abbildungen und Illustrationen

Gedruckte Ausgabe

Hardcover mit Fadenheftung mit 736 Seiten

Format: 160 × 240 mm

ISBN: 978-3-95749-592-1 (Hardcover mit Fadenheftung)

lieferbar ab 15.10.2025

Joscijka Abels‘ historischer Roman, setzt sich auf komplexe und tiefgründige Weise mit zentralen Fragen der menschlichen Existenz auseinander. Durch den Dialog der Romanfiguren enthüllt sich die performative Natur des Lebens, in der die Grenzen zwischen Realität und Inszenierung im „teatro mundi“ (Welttheater) verschwimmen. Die Reflexion über Kunst, Philosophie und Politik machen Abels Roman zu einer anspruchsvollen und lohnenden Lektüre.

Es ist im Jahre 1464, als Bernardo Rossellino, aus einer Zeitschleife zurückkehrend, sich in der Bibliothek seines von ihm erbauten Palazzo Piccolomini in Pienza wiederfindet. Wer er ist, weiß er nicht mehr. Und so beginnt für ihn die Suche nach seiner Identität. Wer war jener Gamberelli, von dem alle sprachen? Bernardo begegnet einer Abendgesellschaft, darunter Papst Pius II., vormals Eneas Silvio Piccolomini, dem Philosophen und Kleriker Cusanus, auch bekannt als Nikolaus von Kues, dem vielseitigen Architekten Leon Battista Alberti, seinem Tugendfreund Filarete und dem Mathematiker Paolo dal Pozzo Toscanelli. Sie versammeln sich jeden Abend um ein in der Mitte des Bibliotheksaales eingelassenes Spielfeld und widmen sich mit einer runden, ausgehöhlten Kugel dem Globusspiel. Es ist das Weisheitsspiel des Cusanus, in dem es gelingen soll, gleichsam durch einen Spiegel und im Rätselbild auf die Möglichkeiten in dieser Welt und in uns zu sehen. Was ist das Geheimnis des Enea Silvio Piccolomini? Warum hatte man die von Bernardo gebaute Erinnerungsarchitektur, das von diesem Papst gewünschte Memoriale an seinem Heimatort, so geändert? Wieso hatte sich über die cusanische Reform des julianischen Kalenders nicht nur ein Schleier, sondern der Mantel des Vergessens gelegt?

Die abendlichen Dialoge kreisen um nahezu alle Grundfragen, die aus der Renaissance überliefert sind. Die Runde öffnet sich den Quellen der griechisch-römischen Antike und reflektiert über die Beziehungen zwischen Architektur, Kunst und Wissenschaft, über die Wirklichkeit und Möglichkeit in der sichtbaren Malkunst, über den Ursprung der Welt, das Phänomen der Zeit und das Nebeneinander der Religionen.

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