Theater der Zeit

Bericht

Was Ken kann

Eine Ausstellung in der Pasinger Fabrik in München dekonstruiert die Ikone

Du kannst alles sein. Mit diesem Slogan promotet die Firma Mattel aktuell ihre „Barbie“-Produktwelt, ihr Ziel sei es, „das endlose Potenzial in jedem Mädchen“ zu fördern. Nun, das 1959 auf den Markt gebrachte „Teenage-Fashion-Puppen-Model“1 Barbie mit den vielen Kleidern und Accessoires brachte es im Lauf ihrer langen Karriere und diversen Metamorphosen auf mehrere Doktortitel und eine Pilotenlizenz. 1961 lernte sie Ken kennen, ihren festen Freund. Was Ken alles kann, das lässt sich auch fragen. Gelegenheit hierzu bot im Dezember und Januar die Ausstellung „Yes, We Ken!“, die sich dem Wandel und der Rezeption des Männerbildes anhand dieser westlichen Ikone widmete.

von Thomas Betz

Erschienen in: double 41: Puppe* – Figurentheater und Geschlecht (04/2020)

Assoziationen: Puppen-, Figuren- & Objekttheater

In der von der Lyrikerin, Performance-Poetin und Künstlerin Augusta Laar in der Pasinger Fabrik zusammen mit deren Leiter Stefan-Maria Mittendorf organisierten Ausstellung waren ca. 100 Exemplare aus Laars grandioser Sammlung von Ken-Figuren aller Art zu sehen. Dazu Gemälde, Photographien, Filme, Videos, Installationen von elf Künstler*innen, die zeigten, was man mit Ken so anstellen kann.

Ken zwischen Zeiten und Kulturen

Man kann, wie im Spielzimmer, die Puppe in Szene setzen, arrangieren. Wie Laar mit ihrer meterlangen Parade von 80 Figuren: Ken im Smoking und im Jeansanzug, im Strandoutfit oder mit Norwegerpulli, in medizinischer Berufskleidung und als Arbeiter mit Schutzhelm, in Skater-Montur mit Board, auf einer Vespa oder einem Motorrad, als Meerjungfrau auf der Kühlerhaube eines weißen Barbie-Cabrios und als Käpt’n Iglo, im Artistenkostüm, als dunkelhäutiger Bodybuilder mit Vollbart sowie – ein seltenes Sammlerstück – nackt, in einem Latexgeschirr, mit Brille und mit (erigiertem) Penis.

Eine Parade zwischen Zeiten und Kulturen, zwischen Trends und langlebigen Stereotypen. Sammeln bedeutet ja, ein Objekt aus und samt seinen Kontexten in neue Ordnungen zu überführen – die in der Ausstellung den Blicken der Besucher*innen begegnen, welche die diversen Frisuren und Zeitgeist-Outfits wiederum in unterschiedlichen Referenzen und Resonanzen historisch und im Moment perspektivieren. So hat Laar auch...

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