Theater der Zeit

TSCHECHIEN

Regional, national, kosmopolitisch

von Martina Pecková Černá

Erschienen in: Recherchen 61: Landvermessungen – Theaterlandschaften in Mittel- und Osteuropa (12/2008)

Tendenzen im tschechischen Theater der letzten Jahre in Bezug auf politische, geografische und soziale Beziehungen hängen ohne Zweifel mit drei wichtigen Ereignissen zusammen: dem Tod des größten Regietalents des tschechischen Theaters der neunziger Jahre, Petr Lébl, dem Beitritt der Tschechischen Republik zur Europäischen Union und dem Wechsel der künstlerischen Leitung des Nationaltheaters in Prag.

Der Auftritt des Regisseurs Petr Lébl war nach den grauen siebziger und achtziger Jahren der »Normalisierung« eine wahre Offenbarung. Seine Inszenierungen klassischer wie zeitgenössischer Stücke holten künstlerische Ausdrucksvielfalt und Gedankenfreiheit auf die tschechischen Bühnen. Er machte das Prager Theater Am Gelände1, in dem er als künstlerischer Leiter wirkte, wieder zum Zentrum des tschechischen Theaters und knüpfte so an die Tradition dieses Orts an, wo sich am Ende der fünfziger Jahre die künstlerische Bewegung, deren Aktivitäten in den sechziger und siebziger Jahren kulminierten, geformt hatte.2 Sein Freitod 1999 bedeutete das Ende einer Epoche.

Die Geschichte des dritten Jahrtausends begann für die westliche Gesellschaft mit den Geschehnissen des 11. September 2001 und mit der damit verbundenen Fokussierung auf globale Zivilisationsprozesse. In Tschechien geriet diese Problematik mit dem Beitritt zur Europäischen Union im Jahre 2004 in den Blick, der mit der Debatte nicht nur über die...

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