Theater der Zeit

Auftritt

Potsdam: Radikal weiblich

Hans Otto Theater: „Die schönen Dinge“ (UA) nach dem Roman von Virginie Despentes. Regie Wojtek Klemm, Bühne Anton Unai, Kostüme Anika Budde

von Lena Schneider

Erschienen in: Theater der Zeit: Schauspiel oder Performance? – Walter Hess und Matthias Lilienthal über die Debatte um die Münchner Kammerspiele (02/2017)

Assoziationen: Brandenburg Hans Otto Theater

Wer kam nur auf die Idee dieses verschenkten Titels? Als der Roman von Virginie Despentes, der jetzt am Hans Otto Theater auf die Bühne gebracht wurde, im Jahr 2001 auf Deutsch erschien, nannte man ihn „Pauline und Claudine“. Das klang nach Hermann Hesse oder Enid Blyton und führte damit völlig in die Irre. Die kluge, knappe Potsdamer Bühnenfassung von Regisseur Wojtek Klemm und Dramaturg Helge Hübner hat sich dankenswerterweise nun des französischen Originaltitels „Les jolies choses“ erinnert und heißt wieder: „Die schönen Dinge“.

Das mag wie eine Nebensächlichkeit wirken, ist es aber nicht. Denn die Wahl des Titels zeigt bereits, wie genau diese Inszenierung weiß, was sie will. Sie will, ganz im Sinne der Trashfeministin Despentes, die man in Deutschland vor allem wegen ihres Films „Baise-moi (Fick mich!)“ kennen dürfte, den radikal subjektiven Blick auf eine von Männern gemachte Gesellschaft, die Frauen zu Dingen degradiert – zu schönen natürlich. Stellvertretend dafür steht in der fluxusartig mit vielerlei Dingen zugestellten Bühne des bildenden Künstlers Anton Unai ein Frauenbein herum, aus Plastik.

In „Les jolies choses“ geht es um zwei Schwestern, Zwillinge. Die eine, Claudine, ist erfolgloses Popsternchen und Nymphomanin. Die andere, Pauline, ist braver, bürgerlicher und hat, anders als die Schwester,...

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