Die Insel Hiddensee hat zwei kleine Juwele, die auf Rügens charmanter Schwesterinsel wie zwei starke kulturelle Positionslichter strahlen: das maritime Kammertheater Seebühne Hiddensee und die neue Homunkulus-Figurensammlung in Vitte. Das Licht der Seebühne reicht seit 15 Jahren tief in die Seelen und hell in die Herzen der Inselgäste. Und weit über das Meer – nach Bolivien und Chile, durch Europa bis hin in die Ukraine. Die Besatzung ist eine kleine Crew: Wiebke Volksdorf als Intendantin und ihr Mann, der Puppenspieler Karl Huck. Die beiden sympathischen Theatermacher holen seit Jahren Freunde, Förderer und freie künstlerische Mitarbeiter mit ins Boot, um als privates Theater einen sicheren Kurs zu steuern. Flaute kennen sie eher nicht, wohl aber Wellenberge und -täler. Ihr Motto: „Wir stellen uns jedem Sturm.“
Und so haben sie sich jetzt William Shakespeares Bühnenstück „Der Sturm“ gestellt – in einer Inszenierung von Holger Teschke. „Wie ein wertvolles Bild hat auch dieses Figurentheaterstück einen ansprechenden Rahmen bekommen“, sagt Holger Teschke, der auch die Bühnenfassung für diese Inszenierung geschrieben hat. Er lässt Will Kemp auftreten, einen von Shakespeare entlassenen Schauspieler. Der findet das Manuskript von „Der Sturm“ und interpretiert es auf seine Weise – skurril, phantasievoll, überraschend, emotional. Ganz einfach magisch. All das...