Diskurs
Ran ans Märchen!
Acht Gründe, warum Märchen zu inszenieren (insbesondere für sogenannte „Nachwuchsregisseur:innen“) cool ist.
Es weihnachtet sehr. Auch in den Theatern. Passend zur Adventszeit wollen wir das Weihnachts-Theater in den Blick nehmen. Woher kommen jene Märchen, die jedes Jahr auf's Neue gespielt werden? Wie ist es für Hunderte Kinder zu spielen und zu inszenieren? Ist das Weihnachtsmärchen überhaupt noch zeitgemäß?
von Max Radestock
Assoziationen: Kinder- & Jugendtheater Dossier: Zukunft des Kinder- und Jugendtheaters Staatstheater Kassel
Erschienen am 24.12.2024
Ganz ehrlich? Als ich vergangenen Winter das Angebot bekam, am Jungen Staatstheater Kassel auf der großen Opernbühne das diesjährige Familienstück zur Weihnachtszeit zu inszenieren, habe ich sofort zugesagt. Und was soll ich sagen, es war eine wunderbare Erfahrung. Ich empfehle allen jungen Theaterschaffenden, ein sogenanntes Weihnachtsmärchen zu inszenieren. Warum? Darum! Hier meine Top-8-Gründe, warum Märchen inszenieren cool ist.
- Das Publikum auf die 1!
Ihr macht Theater für das größtmögliche Publikum. Meine Inszenierung in Kassel läuft seit dem 20. November, und wenn es am 25. Dezember seine Dernière hat, haben etwa über 24.000 – vor allem junge – Zuschauer:innen die Schneekönigin gesehen. Macht euch klar: Wann habt ihr die Chance, so ein großes Publikum zu erreichen? 24.000! - Ihr inszeniert (wahrscheinlich) auf der großen Bühne.
Der Übergang für junge Regisseur:innen von den kleinen Produktionen im Studio auf die große Bühne gestaltet sich oft nicht einfach. Theater sind gefangen in ängstlichen Strukturen; meist bieten sie den etablierten Namen die großen Produktionen an. Das Märchen ist oft ein super Einstieg, um sich die große Bühne und ihre technischen sowie gestalterischen Möglichkeiten zu erobern. - Es geht um die Zukunft.
No pressure, aber für viele Kinder ist die Märcheninszenierung der Erstkontakt mit Theater. Dieses erste...
Erschienen am 24.12.2024
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