Theater der Zeit

Magazin

Sissis Söhne

Der bislang wohl politischsten Ausgabe des Spielart-Festivals in München wünscht man ein Trüffelschwein – und mehr durchgeknallte Alleskönner wie Simon Mayer

von Sabine Leucht

Erschienen in: Theater der Zeit: Am Nullpunkt – Alain Badiou, Philippe Quesne, Joël Pommerat, Du Zieu (01/2016)

Assoziationen: Spielart

Ein wenig fühlt man sich bei Spielart immer wie beim Pilzesuchen im Herbst: Man schaut sich die Augen aus dem Kopf und trägt am Ende nur ein kleines Körbchen mit nach Hause. Bei der 11. Ausgabe des Münchner Festivals haben 420 Menschen aus 52 Ländern mehr als 200 Einzelveranstaltungen bestückt. Selbst abzüglich eines Symposiums zum Kuratieren in der globalisierten Welt und eines „Art in Resistance“-Wochenendes mit 50 Künstlern aller Sparten blieben noch allerlei vollgültige Aufführungen übrig. Sehr weit gereiste aus Mexiko, dem Kongo, Südafrika, Japan und dem Libanon im neuen Programmschwerpunkt „Außereuropäisches Theater“, aber auch allerlei längst etablierte Spielart-Dauergäste und acht ganz neue Produktionen waren zu sehen. Man schaute also und schaute – und im Körbchen landete vergleichsweise wenig. Wo doch die seit ihrer Gründung 1995 dem Experiment und dem Politischen zugeneigte Performance-Biennale früher meist eine Handvoll Produktionen abwarf, an die man sich noch Jahre später mit einem Kribbeln im Bauch erinnerte. Diesmal hatte für mich nur Simon Mayers „Sons of Sissy“ dieses Kaliber: eine Volkstanz-Variation zwischen heiligem Ernst, Präzision und Verausgabung; mit Nonsensworten, Kunstgeschichtszitaten und wohlkalkuliertem Nervpotenzial (siehe auch TdZ 10/2015). Vier Männer stampfen rhythmisch, zerdehnen Kontrabass- und Akkordeontöne und hauen sich nackte Oberschenkel und Fußsohlen rot. Mit viel...

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