Mit zwei gesichtslosen Stoffpuppen sitzt die Krankenschwester Erike auf dem Sofa in ihrer kleinen Wohnung. Sie spricht mit den hautfarbenen Hüllen, als seien es ihre Eltern. Die aber sind im wirklichen Leben längst tot. In Caren Jeß’ Drama „Dem Marder die Taube“ öffnet sich für die junge Frau aus dem verschlafenen Elmshorn eine neue Welt, als sie der Rentnerin Theta begegnet. Als Endspiel in einer vereinsamten Welt hat die 39-jährige Regisseurin Nele Lindemann das Stück auf der Studiobühne des Badischen Staatstheaters in Karlsruhe in Szene gesetzt. Dabei erfasst sie die feine Ironie in den Charakterstudien der Autorin ebenso wie den entsetzlichen Sog von Wut und Angst. Was als harmloses Kaffeekränzchen beginnt, mündet in ein letztes Aufbäumen der Zivilisation. Lindemanns Regiesprache ist radikal, auch wenn die Inszenierung ganz harmlos beginnt.
Als enge Zelle zwischen Einraumwohnung und Gartenlaube hat Julia Katharina Berndt die Bühne angelegt. Eines Tages steht die verklemmte junge Frau vor der weltgewandten Rentnerin, die im Deutschen Historischen Museum in Berlin als Kuratorin tätig war: „Ich bin Erike mit den Nylonstrümpfen.“ Sie bringt der aus der Lebensbahn geworfenen Seniorin gebrauchte Textilien, um Marder von Thetas Taubenzucht im Schrebergarten abzuhalten. Aus dieser zufälligen Begegnung entspinnt sich eine Freundschaft, die tragisch endet....
Erschienen am 16.2.2024
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