Wir sind Franziska, Johanna, Samira und Stefan und wir haben uns zusammengetan, um ein Figurentheaterstück mit dem Titel „Frauen in gehobenen Positionen“1 zu entwickeln. Wir haben versucht demokratisch, hierarchielos, feministisch und säuglingstauglich zu arbeiten. Wir wollten Hebefiguren, Entertainment und einen Hauch Politik und dabei unsere persönlichen Feminismen hinterfragen und weiterentwickeln. Schnell haben wir gemerkt, dass da eine ganze Ladung Verantwortung mitkommt. Die Frage war nun, wie wird aus diesem Ansatz Theater? Denn politische Aktion (beinahe wäre unsere Spielstätte vom Pinken Block besetzt worden), theoretisches Gespräch mit Sahnetorte und existenzielle Verunsicherung lagen zuerst viel näher als Kunst. Wir wollten keine Klugheit suggerieren und nichts erklären, sondern emotional und nahbar dem Thema auf einer visuellen Ebene begegnen. Eine Möglichkeit, die wir gefunden haben, war, uns selbst zu befragen und diesen Prozess offenzulegen.
Am Anfang unserer Arbeit haben wir intuitiv Figuren gebaut und bestimmte Objekte ausgewählt. Eines davon ist der Ballettschuh, der eine große emotionale Nähe zu fast jedem*r Zuschauer*in eröffnet. Er hat es geschafft, uns selbst in unserer Verletzlichkeit sichtbar zu machen und uns als Beispiele zur Verfügung zu stellen: Das Ballett und der persönliche Bezug dazu wird im Stück immer wieder aufgegriffen. Thematisiert werden etwa der „falsche“ Körper, als Hindernis für...