Theater der Zeit

Kommentar

Ästhetische Diffusion. Wie kann es gelingen, Puppenspiel und Objekttheater als Wissen und Kunst weiterzugeben?

Im beständigen Teilen transformieren sich meine Werkzeuge

Double hat erfahrene Künstler*innen gefragt, wie es gelingen kann, Puppenspiel- und Objekttheaterkunst an eine nächste Generation weiterzugeben. Die Antworten sind vielfältig, widersprüchlich, imaginär und konkret. Genauso, wie sich der Generationenwechsel im Feld eben gestaltet. Katy Deville vom Théâtre de Cuisine sieht sich im Prozess der Übertragung an die nächste künstlerische Generation als „anwesende Partnerin“. An der Seite zu stehen, nicht davor oder dahinter, das ist die Art von Präsenz, die sie über all die Jahre versucht hat zu entwickeln. Jean-Pierre Larroche von Les Ateliers du Spectacle sagt, eine Übertragung passiert einfach so im kollektiven Tun zwischen älteren und jüngeren Puppenspieler*innen - ohne Plan und ohne Vorgaben. Warum sollten wir uns also dafür interessieren? Neville Tranter berichtet von seinen ersten Erfahrungen mit Puppenspiel und von seiner Verantwortung und seiner Freude, sein Puppenspiel-Wissen als Lehrer an die nächste Generation weiterzugeben. Und Ilsebyll Beutel-Spöri vom kleinen spectaculum erzählt vom Ende des Spielbetriebs und der pragmatischen Übergabe ihrer Puppen an jüngere Kolleg*innen. Die machen etwas ganz Eigenes daraus.

von Jean-Pierre Larroche

Erschienen in: double 42: Kultur erben – Generationenwechsel im Theater der Dinge (11/2020)

Assoziationen: Puppen-, Figuren- & Objekttheater

Übermitteln, meine Erfahrung mit jungen Künstler*innen teilen - ich gebe zu: Ich habe mich nie wirklich gefragt, wie das geht. Es passiert einfach von ganz allein, wenn ich das so sagen darf. Wenn ich mit jungen Leuten arbeite – etwas, das mir mit zunehmendem Alter natürlich immer häufiger passiert –, dann denke ich im Hinblick auf unsere Beziehung nur an die gemeinsame Realisierung und das gemeinsame Experiment.

Um das, was ich gerade gesagt habe, zu widerlegen, könnte die Geschichte meiner Companie dagegen schon als eine Geschichte der Übertragung verstanden werden. Vor etwa 10 Jahren hat sich ein Künstler*innenkollektiv unter dem Namen n+1 konstituiert. Alle waren sehr viel jünger als ich und hatten schon mehrere Jahre an meiner Seite gearbeitet. Ihre Produktionen und meine sind heute ganz verschieden, während sie sich dann doch auf viele Arten und Weisen ähneln. Ihre Projekte stellen heute den Großteil unserer künstlerischen Arbeit dar. Diese Geschichte hat sich ohne vorhergehenden Plan entwickelt, durch kleine Schritte im gemeinsamen Tun und mit gemeinsamen Mitteln.

Handelte es sich hier um eine Übertragung, eine Übermittlung? Ich glaube nicht. In Wirklichkeit frage ich mich, ob mich Übertragung als solche überhaupt interessiert (außerhalb mechanischer Übertragungen, für die ich eine besondere Vorliebe habe)....

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