Theater der Zeit

Heimat ist nicht immer die Antwort

Was haben Migrant*innen und Ostdeutsche gemeinsam?

von Naika Foroutan

Erschienen in: CHANGES – Berliner Festspiele 2012–2021. Formate, Digitalkultur, Identitätspolitik, Immersion, Nachhaltigkeit (10/2021)

Minderheiten wie Ostdeutsche oder Migrant*innen praktizieren häufig ein markantes Bekenntnis zu ihrer jeweiligen Gruppe. Das Normalitätsparadigma in diesem Land ist westdeutsch – und es gibt eine Konkurrenz um den zweiten Platz in diesem hierarchischen Paradigma. Ich glaube nicht, dass die Ostdeutschen immer Teil des deutschen Narrativs waren, und ich bin mir nicht einmal sicher, ob es in diesem überhaupt jemals einen Platz für sie gab oder gibt. Das deutsche Narrativ ist so dominant westdeutsch, dass die ostdeutschen Erzählungen eigentlich nie Eingang in das gefunden haben, was wir heute „deutsch“ nennen. Vergleichbares erfahren viele Migrant*innen der dritten Generation: Meine Eltern sind beispielsweise vor 50 Jahren eingewandert, und ich bin vor über 40 Jahren hier geboren – ich empfinde mich als Deutsche. Diese Erzählung findet sich aber in dem Narrativ, mit dem Deutschland oft beschrieben wird, nicht wieder. Ich glaube, das betrifft auch die Vorstellung von der Wiedervereinigung mit ihrem Narrativ des „Jetzt wächst zusammen, was zusammengehört!“. Nach dieser Erzählung sind die beiden Teile, die immer als eins imaginiert wurden, endlich zusammengewachsen. Letztlich ist das aber nie wirklich geschehen.

Ersetze ich das Wort „Ostdeutsche“ durch „Muslime“, erkenne ich schnell Analogien zwischen diesen beiden Gruppen, die ich in meiner Forschung betrachte. Relevant ist...

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