Theater der Zeit

Thema

Mit blauem Auge davongekommen

Intendantinnen und Intendanten in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen über das Selbstverständnis der Theater in politisch angespannten Zeiten – Ergebnisse einer Umfrage von MDR Kultur

von Stefan Petraschewsky

Erschienen in: Theater der Zeit: Deutsche Zustände – Intendanten über ein neues politisches Selbstverständnis (10/2019)

Assoziationen: Dossier: Politische Konfliktzonen

Stimmungsmache auf dem Land – Rechte Slogans auf dem Elbdeich zwischen Jerichow (Sachsen-Anhalt) und Burg (Brandenburg) 2019. Foto Fritz Engel / Archiv Agentur Zenit
Stimmungsmache auf dem Land – Rechte Slogans auf dem Elbdeich zwischen Jerichow (Sachsen-Anhalt) und Burg (Brandenburg) 2019. Foto: Fritz Engel / Archiv Agentur Zenit

Eine Re-Nationalisierung sowie eine mythische Überzeichnung von ‚Volk‘ und ‚Nation‘ wird es am Theater nicht geben.“ So antwortet Ralf-Peter Schulze, Intendant des Mittelsächsischen Theaters in Freiberg-Döbeln, auf die Frage, wie die Theater auf das derzeitig raue, von Rechtspopulisten aufgeheizte gesellschaftliche Klima im Osten Deutschlands reagieren. Und weiter: „Unsere Bühne, die sich weltoffen präsentiert, entwickelt ein positives Bild unserer diversen Gesellschaft.“ Schulzes Antworten klingen wie ein Manifest. Die anderen 31 Intendantinnen und Intendanten ­aller Theaterhäuser in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, denen der MDR im Sommer dieses Jahres einen Fragebogen zusandte, um die Situation ihrer Bühnen angesichts der politisch angespannten Lage zu eruieren, geben sich hingegen bemerkenswert entspannt.

Auf gesellschaftliche Veränderungen zu reagieren sei für sie „grundsätzlich wichtig“. Nur fünf Theater bejahen, dass diese Aufgabe jetzt „an erster Stelle“ stehe. Auch die Frage nach Hassmails, danach, ob diese Kommentare seit 2015 signifikant mehr geworden seien, beantworten 19 Bühnen mit: Nein. Sechs Theater erklären, dass sie zwar solche Mails bekämen, aber nur wenige; sieben Theater bekämen mehr als früher. Oft sei das anlassbezogen – Christoph Dittrich (Chemnitz) zählt dazu die „Ereignisse“ in seiner Stadt. Ansgar Haag (Meiningen) bekommt keine Hassmails, weist aber auf Anfragen von AfD-Abgeordneten hin, „warum so viele fremdsprachige Opern gespielt...

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