Theater der Zeit 10/2019
Deutsche Zustände
Intendanten über ein neues politisches Selbstverständnis
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Assoziationen: Dossier: Politische Konfliktzonen Dossier: Queeres Theater Dossier: Georgien Dossier: Was macht das Theater...? Annette Kurz Luk Perceval Jon Fosse Wolfram Lotz Wolf E. Rahlfs Rolf C. Hemke Volksbühne Berlin Hans Otto Theater Theater Plauen-Zwickau Theater Rudolstadt Hebbel am Ufer (HAU) kleines theater - Kammerspiele Landshut Kaserne Basel Vorarlberger Landestheater Schlosstheater Celle RambaZamba Theater Deutsches Theater (Berlin) Thalia Theater Theater Lübeck Ringlokschuppen Theater der Altmark Stendal Theater am Rand Staatsschauspiel Dresden Kunstfest Weimar
Künstlerinsert
Thema
Mit blauem Auge davongekommen
Eine Re-Nationalisierung sowie eine mythische Überzeichnung von ‚Volk‘ und ‚Nation‘ wird es am Theater nicht geben.“ So antwortet Ralf-Peter Schulze, Intendant des Mittelsächsischen Theaters in Freiberg-Döbeln, auf die Frage, wie …
Foto: Fritz Engel / Archiv Agentur Zenit
Nicht das Tischtuch zerschneiden
Die Wahlen und ihre Folgen – Die Intendanten Bettina Jahnke (Potsdam), Roland May (Plauen-Zwickau) und Steffen Mensching (Rudolstadt) im Gespräch mit Gunnar Decker und Dorte Lena Eilers
von Roland May, Bettina Jahnke, Dorte Lena Eilers, Gunnar Decker und Steffen Mensching
Protagonisten
Aus dem Jammertal namens Welt
von Renate Klett
Als wir uns das erste Mal begegneten, das war 2006, fragte ich sie, was ich mir in Moldawien anschauen solle, im Land und im Theater. „Don’t go“, sagte sie. – …
Den Fluss der Zeit anhalten
Die Schauspielerin Julia Koschitz bringt ihr Publikum im Kleinen Theater Kammerspiele Landshut zum Frösteln und zum Träumen
Traurige Tropen im neoliberalen Vollzug
Die bolivianische Gefangenenstadt Palmasola und ihre Inszenierungen – Über ein Theaterprojekt von Christoph Frick
von Hugo Velarde
Kolumne
Fahrstuhlmusik
Jetzt wird das Wort abgeschafft. Wieder einmal. Das hörbare Wort zumindest, das durchhörbare, aber nicht ständig durchgehörte Wort. Das Durchhören spielt in der Argumentation von öffentlich-rechtlichen Anstalten also bereits eine …
Look Out
Feministische Ökonomie
Regisseurin Bérénice Hebenstreit will durch ihr Theater Gesellschaft verändern und ist Aktivistin bei Attac
Kompromisslose Räume
Robin Metzer gestaltet Bühnen, die ihrer eigenen Dramaturgie folgen – Inspiration bekommt er aus der bildenden Kunst
von Jakob Hayner
Auftritt
Berlin: Sag was, Bühne!
Deutsches Theater: „Lear“ nach William Shakespeare und „Die Politiker“ (UA) von Wolfram Lotz. Regie und Bühne Sebastian Hartmann, Kostüme Adriana Braga Peretzki
von Jakob Hayner
Berlin: Nachts auf dem Flughafen
Theater Aufbruch: „Die Schauspieler“ von Einar Schleef. Regie Peter Atanassow, Bühne Holger Syrbe, Kostüme Thomas Schuster
von Jakob Hayner
Hamburg / Potsdam: Der Sieg der Frauen über den kleinen großen Mann
Thalia Theater: „Die Katze und der General“ (UA) von Nino Haratischwili; Hans-Otto-Theater: „Das achte Leben (Für Brilka)“ von Nino Haratischwili
Lübeck: Das Spiel der Macht
Theater Lübeck: „Game of Crowns 1 – Intrige, Macht, Könige“ (UA) von und nach William Shakespeare in einer Fassung von Pit Holzwarth. Regie Pit Holzwarth, Ausstattung Werner Brenner
von Jakob Hayner
Müheim an der Ruhr: Postkoloniale Totenwache
Ringlokschuppen Ruhr: „Hamletmaschine“ von Heiner Müller. Regie Martin Ambara, Choreografie Moada Yakana, Bühne und Licht Thierry Fotso Mbateng, Kostüme Anne Bentgens
Oslo: Schwebendes Trauma
Det Norske Teatret: „Trilogie“ von Jon Fosse. Regie Luk Perceval, Bühne Annette Kurz, Kostüme Ilse Van den Busche
von Thomas Irmer
Stendal: Welch überlaute Stille
Theater der Altmark: „Die lächerliche Finsternis“ von Wolfram Lotz. Regie Wolf E. Rahlfs, Ausstattung Mark Späth
von Gunnar Decker
Zollbrücke / Oderbruch: Die Kokosnussknacker vom Rande
Theater am Rand: „Kabakon oder Die Retter der Kokosnuss“ nach dem Roman „Imperium“ von Christian Kracht. Regie und Bühne Thomas Rühmann und Tobias Morgenstern, Kostüme Aenne Plaumann
von Tom Mustroph
Stück
Stille Erosion
von Anja Nioduschewski und Lukas Rietzschel
Lukas Rietzschel, Ihr Roman „Mit der Faust in die Welt schlagen“ wurde bei seinem Erscheinen 2018 als Buch der Stunde bezeichnet – „passend“ zu den fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz –, …
Foto: Gerald von Foris
Mit der Faust in die Welt schlagen
Eine Spielfassung von Lukas Rietzschel, Liesbeth Coltof und Julia Weinreich
Magazin
Hier darf man auch was an die Wand fahren
Das Roxy in Birsfelden bei Basel ist ein leuchtendes Beispiel für die Förderung junger Gruppen – Jetzt wird das Theaterhaus 25 Jahre alt
von Mathias Balzer
Heilige, queere Maria
Die Emanzipation einer Jungfrau – Das Festival ImPulsTanz Wien unterzieht religiöse und kulturelle Traditionen einer feministischen und postkolonialen Relektüre
Dirty Rich
Das Wagner-Festival Berlin is not Bayreuth von glanz&krawall fragt in einem lässigen Mix aus Oper, Schlager und Pop, wie Musik auch heute die Menschen manipuliert
Mythos Weimar
Das Kunstfest in Weimar eröffnet unter seinem neuen Leiter Rolf C. Hemke mit einem langatmigen „Reichstags-Reenactment“ am historischen Ort
von Jakob Hayner
Der neue Mensch in alter Hülle
Das Spieltriebe-Festival am Theater Osnabrück erforscht die Grenzgebiete zwischen Organismus und Maschine
von Lina Wölfel
Narrentum und Revolution
In Gedenken an den Literatur- und Theaterwissenschaftler Robert Weimann
von Joachim Fiebach
„Dystopien sind realistischer“
Die Philosophin Ágnes Heller als Dramaturgin unserer Zeit. Szenen einer Erinnerung
von Felix Ensslin
Geschichten vom Herrn H.: Klassikerschändung und Zwergenaufstand
Es gibt im Kunstbetrieb einen eigenartigen Brauch. Er geht ungefähr so: Man nehme eine Person des kulturellen Lebens und fördere eine Tatsache zutage, die mit den herrschenden Sitten unvereinbar erscheint. …
von Jakob Hayner
Auf den Spuren eines georgischen Modernisten
Petre Otskheli: In Flammen der Zeit. Georgien, Theater, Moderne. Hg. von George Kalandia, ciconia ciconia, Berlin 2019, 192 S., 39,90 EUR.
von Erik Zielke
(Das) Ich und der Esel
Maximilian Haas: „Tiere auf der Bühne. Eine ästhetische Ökologie der Performance“, Kulturverlag Kadmos, Berlin 2018, 334 Seiten, 26,90 EUR.
von Sebastian Kirsch
Gespräch
Was macht das Theater, Sewan Latchinian?
von Gunnar Decker und Sewan Latchinian
Herr Latchinian, nach drei Jahren Theaterabstinenz sind Sie seit dieser Spielzeit Künstlerischer Leiter der Hamburger Kammerspiele. Wie ist es Ihnen in der Zeit seit dem unfreiwilligen und auch unfeierlichen Abschied …
Foto: Anatol Kotte